Zurückgenommen? Weniger Vorzündung?Wie hat sich das in der Fahrleistung ausgewirkt?Gruß
Stefan
Servus Stefan,
Jetzt muß ich etwas ausholen und die ganze Story erzählen:
letzter Sonntag, Rückfahrt vom Schwarzwald, Panne im Donautal, die kleine Kunststoffnocke am Unterbrecher abgebrochen. Ersatzunterbrecher war natürlich der falsche und da ich den aktuellen beim Restaurieren "vergessen hatte" ist der drin seit 2004 und hat vielleicht 15000 km drauf. Der dazugehörige Kondensator hat sich auf der Rückfahrt von Wien verabschiedet.
Der defekte Unterbrecher wurde also 2004 im Zuge der Motorüberholung vom Profi in der Schweiz eingebaut. Der Hafi lief auch ganz gut, mit Verbrauch unter 10 ltr. Er hatte aber immer noch mein Uraltproblem "Überhitzen, Dampfblase, Pause"
Wie ich mich dann im Frühling diesen Jahres mal daran machte, die Zündung einzustellen, stellte ich fest, daß diese auf spät (10 mm nach ot) eingestellt war. Also habe ich sie nach Anleitung auf 7 mm vor OT eingestellt. Das Geräusch wurde weicher. Als mein Mechaniker die Zündung dann mit der Stroboskoplampe einstellte war das Geräusch wieder härter und der Vebrauch deutlich höher 14 / 15 ltr. Drum habe ich beim Treffen in Stiefern doch relativ häufig nachgetankt. Wie wir dann in Wien die Zündung wieder auf früher einstellten, konnte ich sehen, daß der Zeitpunkt ziemlich genau dort war, wo ich ihn im Frühling schon mal bemerkt hatte (10 mm nach OT). Bei der Rückfahrt von Wien war das Geräusch wieder weicher und der Verbrauch eben (jetzt schon länger) etwas über 11 ltr. Temperatur hatte ich zuletzt 85 bis max 105° C gemessen am Ölfilterghäuse außen.
Die Fahrleistung war eigentlich nie auffällig, jedoch der Verbrauch.
Die Rückfahrt vom Donautal war für meinen Hafi dann weniger anstrengend: ADAC Pickup Service. Ein Glück daß es nicht 15 km vorher geschehen ist, da war ich nämlich auf einer wunderschönen "Nebenstrecke" unterwegs....
Gruß Norbert Palme
RonaldAntener:die Zündung kann mit wenigen Handgriffen wieder in den Urzustand gebracht werden.
Rückrüsten: Ich versuche gerade zu überlegen, was passiert, wenn ich den Unterbrecher wieder einbaue und die Doppelzündspule drin lass, falls die Elektronik versagt. Funktioniert das? Brauch ich den Verteilerfinger und die Kappe oder geht das auch mit der Doppelzündspule und dem Unterbrecher?Gruß
Hallo Stefan
Kein Problem, mit einer Seite der Doppelzündspule und dem Zündkabel auf die Verteildose ( anderes Kabel ohne Kerzenstecker ) den zweiten Abgang eine Blindkappe drauf oder im Notfall auch offen lassen und fertig ist das ganze. Die beiden Zündkabel verwendet man weiter beim Zündverteiler.
Gruss Ronald
Hallo Ronald,
das wollte ich ja gerade vermeiden, das komplette Mil-Geraffel vom CH-Hafi wieder mitschleppen zu müssen, bin kein Fan davon.
Was passiert, wenn ich nur den mechanischen Unterbrecher einbaue und mit diesem "Signal" auf die Doppelzündspule gehe? Zündet der mechanische Unterbrecher pro Umdrehung öfters als der elektronische von Steini?
Gruß
ich fahre auch schon seit ein paar Jahren einen CH-Haflinger im orign. Zustand. Mich würde interessieren, wie sich die "steini" Zündung bewährt hat.
Lohnt sich solch ein Umbau?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
mit freundlichen Grüßen
Joachim
Vor vielen Jahren schon habe ich am Motor des 2 CV ( ebenfalls ein 2-Zylinder Boxer ) meiner Frau eine elektron. Zündung eingebaut, aus England beschafft, heißt "Lumenition" Grund: mit der originalen Zündung, also mit dem Unterbrecherkontakt in dem kleinen Gehäuse hinter dem Ventilatorradl ist der Wechsel dieses Bauteiles nicht so im Handumdrehen gemacht, einigermaßen umständlicher Job, speziell auf der Straße oder bei schlechtem Wetter. Der Unterbrecher mitsamt dem Stift der als Achse des Unterbrecherhammers dient muß dazu entfernt werden und stattdessen wird eine kleine Lichtschranke ( Infrarot-Diode) eingebaut. Auf den Nocken kommt ein Plastikteil drauf der zwei Flügelchen aufweist, diese unterbrechen den Lichtstrahl und dieses Signal wirkt über einen Verstärker direkt auf die Doppelzündspule ( Serie bei allen 2 CV) ein.
Mit dieser Modifikation lief der Motor jahrelang vollkommen einwandfrei, ein Nachstellen der Vorzündung war überflüssig. Der Abbrand der Elektroden der Zündkerzen war wie immer schon, nicht anders als bei einem üblichen PKW mit Benzinmotor. Da die Doppelzündspule bei jeden OT einen Zündfunken abgibt, war die ursprüngliche Befürchtung daß es zu übermäßigen Zündkerzen-Verschleiß kommen würde, aber das hat sich nicht bewahrheitet.
Insofern ist die Puch-Motor Zündung als anachronistische Eigenart zu sehen, aber aus Originalitätsgründen belasse ich den Motor wie er ist. Erfordert eben ab und zu etwas Aufmerksamkeit, Kontaktputzen, Abstand einstellen, Zündzeitpunkt kontrollieren ( 8 bis 10mmvor OT) usw. Würde mir ja sonst langweilig werden.....
Grüße, Michael J.
Hallo Joachim
Hab es nicht gesehen dass noch eine Frage offen ist. Die Zündung würde ich nicht mehr hergeben, läuft ohne Probleme. Das einzige das beim Haflinger zu beachten ist, wenn ein Aufbau ist der mit dem Heck bündig ist wird der Motor die warme Abluft wieder ansaugen. Musste deshalb zwei Hallgeber wechseln weil im Motorraum im Sommer über 30 Grad einfach zu heiss wird. Die Folgen sind ein unregelmässiges Zünden, aber nach Hause kam ich immer selber. Das Problem ist nicht die Zündung sondern eben der Aufbau der die warme Luft am Heck behält wie ein Tropfen.
Einfach nur mal eine Rückmeldung! Ich habe die Steini-Zündung jetzt schon einige Jahre! Dolle Sache! Einfach Genial! Hoffe der Herr Steinhauser baut sie noch!
Beste Grüße!