Servus Bernd
Gratuliere zum Erfolg, hätte ich nicht geschafft. Ich hatte damals für Michael Janczer die Legierung recherchiert. Verputzen würde ich nicht wegen der geringeren Gefahr der Kerbwirkung.
Grüße
Hallo Hans,
ich bin schon ein bisschen geübt im Alu Schweißen, bis jetzt aber nur Strangprofile wo man auch mal was wegwerfen oder nochmal machen kann.
Gratuliere zum gelungenen Job, Danke auch an Chris der die Adresse des Threads ins Forum stellte. Verputzen der Schweißung ist nicht anzuraten, denn durch den Materialabtrag könnte die geschweißte Stelle geschwächt werden, aber aufglänzen mittels einer weichen Runddrahtbürste in der Bohrmaschine ist durchaus Ok. (Schutzbrille verwenden)
Weil du in diesem Zusammenhang von einem Deckel (offenbar einer der Differentialseitendeckel) berichtest, möchte ich an dieser Stelle noch eine Anmerkung bringen: Sobald die Achsrohre der Hinterachs-Einheit nicht mehr durch die (geflochtenen) Fangbänder gehalten werden, MUSS ein passend zugeschnittenes Holz unter dem Getriebe durchgeschoben werden und zwischen die Radlagerdeckel der Radantriebsgehäuse eingeklemmt werden. Als "Holz" eignet sich am Besten eine Latte mit ~ 2x4cm Querschnitt. Die Länge soll so sein daß die Achsrohre (beim Heben des Getriebes) so gut wie möglich Waagrecht auseinandergehalten werden. Wenn notwendig kann das Holz auf jeder Seite mittels Kabelbinder ans jeweilige Achsrohr gebunden werden. Der Grund ist der: wenn die Achsrohre ohne weitere Stütze herunterklappen, so liegen sie an der unteren Rippe des Differential-Seitendeckels auf, dabei wird aber das Gewicht aller mitbeteiligter Teile (Bremstrommel, Bremsankerplatte, Radantriebsgehäuse usw.) über den Hebelarm (Bremstrommel >>Gewindebolzen>> Steg am Deckel) ums Vielfache erhöht, das führt zwangsläufig zum Bruch des Steges am Deckel.
Hallo Michael,
bei mir ist der Steg in dem Bereich, wo das Ende der Halbachse im Gewindebolzen gelagert ist abgebrochen. Das Abgerissene Halbachsenende hatte sich durch die Federbewegung verkeilt. Das abgebrochene Alustück habe ich nicht mehr verwendet, ich hab komplett Auftrag geschweißt.
Da die abgerissene Halbachse sehr starke Bewegungen nach allen Seiten machte, sogar der 12mm Bolzen ,der Schubstrebe und Halbachse verbindet, war verbogen ( ich bin ja noch 20 km so gefahren) hatte ich die Befürchtung die Antriebswelle hätte was abgekriegt. Ich habe sie auf die Drehbank gespannt und eine Messuhr angesetzt, beim Durchdrehen hatte sie einen Schlag von 0,2 mm , die Kontrollwellen aus meinem Bestand hatten teilweise 0,4 und 0,3 mm, ich glaub das ist Normal und hat nichts mit dem Bruch zu tun.
Grüße Bernd
So,
Reparatur abgeschlossen, Radlager eingestellt, Öl eingefüllt und Probefahrt gemacht. Alles funktioniert. Jetzt versuch ich mal die Bilder einzustellen, doch ich befürchte daß ich da weniger Geschick wie bei mechanischen Problemen habe. Falls es nicht klappt, wem darf ich die Bilder schicken?
Gruß Bernd
Ich hab' Dir ja eine Bildergalerie eingerichtet, das sollte nicht so das Problem sein.
Chris
Hallo Chris,
nun hat es also geklappt mit den Bildern, mußte aber schon ein bisschen probieren.
Servus
Gute Arbeit und danke für die Bilder. War die Stoßdämpferaufnahme beschädigt oder ist das eine Rostschwachstelle ? Daß man die Gewindebüchsen einschraubt habe ich mir gedacht, da beim Einpressen das Gewinde leiden könnte.
die Halbachse ,die ich als Ersatz genommen hatte, habe ich schon vor einiger Zeit, zusammen mit anderen Achshälften, aus Schlachtfahrgestellen zum Strahlen gebracht. Vorher hatte ich alle Feder und Stoßdämpferaufnahmen abgetrennt, da diese zum Teil stark verrostet waren.Für meinen neuen Haflinger,den man auf einem Bild im Hintergrund sieht,habe ich die guten Exemplare verwendet. Bei der Achse, die als Ersatz herhalten mußte, konnte man die untere Aufnahme nicht mehr verwenden, also mußte eine neue angefertigt werden.Zum Anschweißen der Aufnahmen habe ich mir schon vor Jahren eine Vorrichtung angefertigt, da die Feder und Stoßdämpferbefestigung schräg angebracht sind und es rechts und links gibt.Nacher habe ich die Hohlräume mit Mike Sander gefüllt, da die Aufnahmen immer von innen rosten.
Zum Eindrehen der Gewindebüchsen mußte ich das Auge recht stark erwärmen. Zuerst habe ich es mit dem Heißluftfön versucht dann mußte ich aber doch den Schweßbrenner nehmen. Ich hatte Büchsen mit 24,0 und mit 24,2 mm Durchmesser. Die einen konnte ich fast von Hand eindrehen bei den anderen gieng es nur mit Hitze und einer Verlängerung. Aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher daß die Büchsen eingeschraubt und nicht gepresst werden.
Hallo Hans!
Die Stoßdämpferaufnahme brach weg da von Innen her total durchgerostet, noch dazu mußte der M12x180 Bolzen mit der Flex abgetrennt werden da er festgerostet war. Fahrzeug ist in Holland in Betrieb, in Ermangelung von Gebirgsgegenden wird dort viel in Gruben, Schlamm usw. "gefahren", daher sind die 3mm Löcher die seitens SDP als Wasserablauf vorgesehen sind, gleich verstopft und die Feuchtigkeit bleibt dort drin. Mache deshalb immer 8x16mm-Langlöcher in die Aufnahmen, sofern noch zu retten möglich! Ein Tip für alle Haflingerschrauber: die Bolzen zur Befestigung der Stoßdämpfer/Strebe/Fangband immer reichlich einfetten bei der Montage, da später mit Sicherheit wieder mal der Moment kommt wo man den einen oder anderen lösen muß.
Die Gewindebuchsen können mit Hilfe einer Schraube M18x ca. 40 aus der Schwinge gedreht werden. Vorher gut mit Rostlöser einsprühen und, wenn möglich, tagelang einwirken lassen. Wenn dieses "Spezialwerkzeug" nicht hilft, so kann die Buchse auf der Hydraulikpresse (Abstützhülse verwenden) ausgepreßt werden. Die alternativen glatten Buchsen zur Verwendung von Teflonbuchsen haben etwas Übermaß und müssen von dem Einpressen auf das Innenmaß der Augen plus circa 0,05 bis 0,08MM abgedreht werden. Grüße aus Wien...