Ich bitte alle Spezialisten um Rat:
Ich werde einen neuen Motor aufbauen und überlege, die Zylinder laserhonen zu lassen. In Gunskirchen im alten Lohnerwerk, in dem jetzt u.a. Flugmotore hergestellt werden, steht ja seit Jahren so eine Anlage.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Technik ?
Grüße Hans
Hallo Hans,
wie geht Laserhonen, davon hab ich noch nie was gehört. Zuerst habe ich gedacht ich hätte "Lederhosen" gelesen, aber das kann ja auch nicht sein.
Gruß Bernd
Soweit ich weiß werden in Gunskirchen Rotax Motore hergestellt, auch für Leichtflugzeuge, muß also eine verläßliche Technik sein. Höre aber zum ersten Mal von diesem Verfahren. Welche Verbesserung erwartest du davon? L.G.
Servus
Im wesentlichen wird der fertig bearbeitete Zylinder mit einem Laser nachbearbeitet. Dadurch wird die Reibung reduziert, der Ölverbrauch um gut 70 % reduziert und die Abgaswerte werden verbessert. Eine Entwicklung der UNI Stuttgart und der Fa. Gehring in Ostfildern. Auch Opel, Audi & Co verwenden diese Technik. Angeblich ist das Verfahren kostenneutral, da die Fertigungstoleranzen größer sein können. Unter Laserhonen findet Ihr über Google die Beschreibung des Verfahrens von Gehring.
Rotax ist richtig, das Werk wurde von den Berlinern gebaut, später von Lohner übernommen und gehört jetzt zu Bombardier. Die machen aber auch die kpl. Entwicklung dort.
Sehr interessant, Hans! Das erinnert mich an das NicaSil-Verfahren. Es ist aber so daß mikroskopisch-kleine Vertiefungen an den Laufbahnen der Zylinder im wesentlichen die Schmierung der Kolben sicherstellen, da hier stets Öl in hauchdünner Schicht haftet. Muß bei Laser - gehonten Laufbahnen der Kolben noch extra beschichtet sein, z.B. mit Teflon?