Steyr Puch Haflinger
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wie zerlegt man das Antriebsgelenk vorne!!!!!!

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FlorianSchuler Antwort zu Tue, Jul 23 2013 20:46 | IP-Adresse ist Registriert

Habe leider nur ein Handyfoto, aber ich glaube man kann es erkennen.  Der Einbau funktioniert ohne Zerlegungsarbeiten. Man muss nur beachten dass man die Position des Nippels richtig wählt, damit er später nicht am Achsschenkel streift.

Ausserdem darf er nicht zu weit ins Gelenksinnere ragen, darum habe ich 2 Stk. Alu- Dichtringe beigelegt und zur Sicherheit mit Schraubenkleber eingebaut.

 

Grüsse Flo


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Michael Janczer Antwort zu Mon, Aug 5 2013 23:03 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Freunde !  Anbei Bilder von den - bis jetzt 3 Varianten -  die ich kenne:

Die mittlere Gelenkwelle am Foto ist die "Alte" Ausführung, wurde ab den ersten Haflingern eingesetzt, bis etwa Bj. 1967, also jene Modelle die den Benzintank rechts hinten hatten, auch als Mk1 bekannt. Durch den Gummibalg ist das Gelenk Wartungfrei. Allerdings ist es beim Fahren im Gelände gefährdet durch sich aufstellende Äste, Steine usw. die den Gummi leicht aufschlitzen können.

Die obere Gelenkwelle mit dem roten Blechgehäuse ist jene der "Neuen" Ausführung, eingesetzt ab Bj 67 Haflingern, auch als Mk 2 bezeichnet.  Die Änderung bzw. der Ersatz des Gummi-Faltenbalges zum Blechgehäuse ist sicher zurückzuführen auf Wunsch des schweizer Militärs, der Gummifaltenbalg ist  bzw. könnte eine Schwachstelle sein,  hier beim Blechgehäuse hingegen sitzt ein Simmerring unter der sichtbaren Verschraubung, ansonst ist das Gelenk Wartungfrei.

Die von außen sichtbare glänzende Kugelkalotte des kürzeren Wellenstummels muß öfter von anhaftendem Schmutz gereinigt werden und mit einem in Öl getränktem Tuch abgewischt werden um den Rostbefall hintanzuhalten. ( Bei der abgebildeten Gelenkwelle fehlt die Laufhülse mit der Abweisscheibe )

Die untere Gelenkwelle ist bereits die Nachbau-Ausführung .  Auch hier wurde der Gummifaltenbalg wieder eingeführt da sich so die Konstruktion kostengünstig machen lässt. Vorteil: Nach lösen des Schellenbandes kann der  Balg leicht zurückgestreift und Fett kann nachgefüllt werden. 

Das Nachfüllen von Fett ist aber - solange keines herausgeschleudert wird weil der Gummibalg verletzt ist - nicht notwendig. Ich kenne Fahrzeuge die mehr als 300.000 Km am Tacho haben und noch immer die ursprünglichen Gummibälge an den Gleichlaufgelenken haben.

Allgemein: die Gelenkwellen ( RZEPPA-Gelenk; Gleichlaufgelenk ; Constant-Velocity-Joint ; CV-Joint) sind nicht zerlegbar da der Innenstern zu klein dazu ist. Dem Philipp K. ist es gelungen mit Gewalt eine Welle zu zerlegen, allerdings brach zum einen der innere Sicherungsring ( mit quadratischem Querschnitt ) und die Nut der Innenwelle wies Ausbrüche auf. Ist also nicht ratsam den Job zu machen.

Der CV-Joint meines Buick mit Vorderradantrieb hatte eine etwas andere Kosntruktion: die Teile sind größer, die Innenwelle ist mit einem Seegerring am Innenstern fixiert und daher gut zerlegbar. Gleiche Erfahrung konnte ich vor kurzem bei einer der Antriebswellen am VW T3 Transporter machen als ich die Faltenbälge erneuern mußte: auch diese können leicht bis in alle Einzelteile zerlegt werden.... ist halt eine sehr fettige Arbeit!   Diese Gleichlaufgelenke müssen immer mit Graphitfett gefüllt werden, als Verschlußband sollen keine Kabelbinder oder Schlauchbinder verwendet werden, ich verwende das Ligarex-Schellenband-System. Das ist ein 5mm Endlos-Stahlband aus Niro, dieses wird mit einer speziellen Zange vorgespannt, abgeschnitten und die Enden in einem flachen Verschlußplättchen geklemmt. 

Hoffe damit ein bißchen zur Klärung beizutragen, sollte ein Fehler auffallen, bitte mich zu korrigieren!  Grüße von Mike J. 

 

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Fischer Hans Antwort zu Tue, Sep 1 2020 20:57 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Michael! Hallo Forum!

Meine aktuell verbauten sind die Untersten und sind schon ziemlich ramponiert.Durch deinen Tipp bin ich unter anderem an die geschlossen Gelenkwellen gekommen. Leider ist bei einer der Blechkorb auf der Getriebeseite locker und macht einen ca. 1cm großen Spalt auf der Halbkugel auf. Ob schon Schmutz eingedrungen ist kann ich nicht so genau sagen aber im vergleich zu der anderen Welle fehlt sicher etliches an Schmiermittel. Da ich die Wellen einlagern möchte würde ich sie doch gerne vorher aufarbeiten. 

Wie lässt sich der Überwurfring vom Blechkorb trennen wenn selbiger locker auf der Welle ist. Gibt es dazu ein Spezialwerkzeug. Auf dem getriebeseitigen Wellenstummel ist ein Ring welcher den Korb fixiert und vor dem Abrutschen Richtung Getriebe sichert. Ist dieser Ring aufgeschrumpft oder geklebt?

Hans F.

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Hans Messerklinger Antwort zu Sat, Sep 5 2020 21:15 | IP-Adresse ist Registriert

Servus

Bei meinen Gelenken war der Überwurfring möglicherweise verklebt oder nur festgebacken. Ich habe ihn mit einer Dremel aufgeschnitten. Dabei muß man auf die Druckscheibe für den Simmerring aufpassen. Die neuen Ringe kamen vom Robert Prokschi, sind aber derzeit nicht lieferbar. Die neuen Simmerringe hatten 2 Lippen und dadurch nicht wirklich gepaßt.

Grüße aus Graz

 

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Michael Janczer Antwort zu Mon, Sep 7 2020 19:39 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Hans !

Schön wieder einmal einen Beitrag von dir zu lesen! Also, die Simmerringe für die Blechhaube an den Gleichlauf-Gelenken sind doch mit einer Dichtlippe gut genug, daß Robert solche mit doppelter Lippe fertigen läßt, habe ich erst durch deine Stellungnahme erfahren. Ich denke daß es zur Erhaltung der Lebensdauer dieser Dichtringe empfehlenswert ist, die glänzende Kugelkalotte ab und zu mit einem sauberen und mit Öl benetzten Tuch sauberzuwischen. Ansonst sind die Gelenkwellen Wartungsfrei...  L.G. Michael J.

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