Steyr Puch Haflinger
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Probleme mit hinterer Sperre

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Stefan Beerendonk Posted: Tue, Feb 14 2012 20:31 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo zusammen ;c)

Meine hintere Sperre aktiviert sich wie von Geisterhand bei Linkskurvenfahrten und warmen Getriebeöl ... ist es kalt und träge kann man den Haflinger einwandfrei um die Linkskurve jagen  ...  Jetzt habe ich den Tip bekommen, das irgendeine Schraube die hinter dem Diff Deckel  liegen soll, hin und wieder abscheren/reißen könnte und so den Sperrenmechanismus zur "Verselbstständigung" ermuntert ;c( ... Ich habe nun  einige Schnittzeichnungen angeschaut, kann mir aber nicht genau vorstellen wo genau diese Schraubenverbindung liegen soll....

Frage: Gibts diese Schraubenverbindung und wo muss ich suchen bzw was muss ich alles demontieren um dort ranzukommen ....

Vielen Dank für eure Hilfe ;c)

 

Gruß Stefan

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Ulli Popp Antwort zu Thu, Feb 16 2012 21:34 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Stefan,

unsere Spezialisten sind wohl grad verhindert, so dass ich versuche, Dir aus eigener Erfahrung einen Tip zu geben. Meiner bot eine ähnliche Symptomatik. Es zeigte sich dann, dass der Schaltbolzen der Diff.-Sperre an der Schaltgabel abgebrochen war. Da kann dann wohl bei Nichtbelastung und Leichtgängigkeit durch warmes Öl in Linkskurven durch die Zentrifugalkraft die Sperre einrücken. Das Richten ist kein großer Aufwand. Also am Umlenkhebel des Schaltgestänges der Sperre unter der evtl. noch intakten Gummimanschette nachsehen, ob eine feste Verbindung mit dem Bolzen besteht.   

Gruß  Ulli

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Ulli Popp Antwort zu Thu, Feb 16 2012 21:40 | IP-Adresse ist Registriert

.........am Gabelkopf des Bolzens abgebrochen war........ ist wohl genauer beschrieben   Ulli

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Stefan Beerendonk Antwort zu Wed, Feb 22 2012 12:01 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Ulli,

vielen Dank für die prompte Hilfe ;c)   Ich hab mir jetzt mal eine Explosionszeichnung besorgt ... falls diese Schraube gebrochen ist, komme ich da am einfachsten über den Diffdeckel dran ( durch Demontage Diffdeckel und Halbachse) oder gibts da sonst noch einen Trick? Ich werde heut abend erst mal das Sperrengestänge abmontieren und mal nachschaun ob sich der Sperrbolzen  leicht schieben und sogar drehen lässt ...

Danke !

 

Gruß Stefan

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Ulli Popp Antwort zu Wed, Feb 22 2012 21:10 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Stefan,

Also , wenn es Das ist, was ich vermute, mußt Du nur aussen am Umlenkhebel, dort wo der kleine Schaltbolzen mit dem Gabelkopf aus dem Diff -gehäuse herausragt unter der evtl. noch vorhandenen Gummimanschette nachsehen, ob der  Gabelkopf nicht am Gewindeansatz abgebrochen ist. Wenn hier keine Verbindung mehr besteht, kannst Du die Sperre per Hebelwerk nicht mehr lösen (eindrücken lässt sie sich bei günstiger Stellung evtl . noch- ) und es könnte zu Deiner Symptomatik kommen. Hast Du denn keinen Teilekatalog mit Aufrissbildern?

Gruß  Ulli

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Michael Janczer Antwort zu Mon, Mar 5 2012 23:13 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Ulli, Stefan !

Kann mir zwar die beschriebene Ursache für einen Defekt nicht ganz Vorstellen, warum der Schaltbolzen brechen sollte, aber wie immer...

" Nix Ist Unmöglich "      Für eher wahrscheinlich halte ich die Möglichkeit daß einfach der 6 mm Bolzen verschwunden ist, der durch das Gabelstück und den Winkelhebel geht, d-h- beide gelenkig miteinander verbindet.

Da ich zufällig dzt. mit einem  vorderen Differential beschäftigt bin, habe ich euch ein paar Bilder von den Teilen gemacht, damit der Zusammenhang besser gezeigt werden kann. 

Das erste Foto zeigt den Diff.Deckel mit montiertem Faltenbalg, das Gabelstück ist bereits abgenommen. Nimmt man den Balg ab, so liegt das Ende des Schaltbolzens frei, mit dem M7 Gewinde daran, Foto 2.  Dieser Bolzen hat die Teilenummer 700.1.32.0841.

Mit einem 12 mm Gabelschlüssel kann man nun den Sechskant der Verschlußhülse aufdrehen, damit kommt der Schaltbolzen frei, sowie die dahinterliegende Druckfeder, siehe Foto 3.

Tatsächlich ist es so, daß der Schiebering, der am Differentialgehäuse sitzt , sich sehr leicht hin und her bewegen läßt, dementsprechend gleitet die außenverzahnte Schiebehülse zur Sperre leicht in das Innenverzahnte Kegelrad bzw. aus diesem heraus. Es gibt hier keine weitere gefederte Raste !

Prüfe daher mal ob der 6mm Bolzen noch vorhanden ist, ob das Gabelstück noch vorhanden ist und dann ob der 7mm Bolzen intakt oder evtl. abgebrochen ist.

Du mußt auf keinen Fall den Differential-Seitendeckel abnehmen oder sonst Teile abmontieren, nur die Verschlußhülse mit einen 12er Gabel oder besser Ringschlüssel lösen    Grüße, Mike J.

Bolzen geht durch den Diff.Deckel und hat am inneren Ende das halbmondförmige Schiebestück

 

Hier ist der Faltenbalg schon abgenommen, das M7 Gewinde ist sichtbar, da würde das Gabelstück befestigt sein.

 

Hier ist die Verschlußhülse bereits abgenommen, die leere Schiebehülse ist sichtbar.

 

Das sind die Einzelteile, die Verschlußhülse, der Druckbolzen 700.1.32.0841 und die Druckfeder.

 

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Ulli Popp Antwort zu Tue, Mar 6 2012 11:43 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Michael,

das kann natürlich auch sein, dass sich der Bolzen nur von der äusseren Gabel (Kontermutter) gelöst hat. Bei mir war damals hier wieder ein Bruch am schon einmal geschweissten Gewindestück. Ursache kann eigentlich nur rohe Gewalt bei der Bedienung sein. Wir werden es ja vielleicht erfahren.
Lb. Grüße  Ulli
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Michael Janczer Antwort zu Tue, Mar 6 2012 21:02 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Ulli !

Tja, es ist nicht einfach, eine Ferndiagnose zu stellen, die auch noch möglichst auf Anhieb zutreffen sollte. Vielleicht könnte aber Stefan den fraglichen Bereich mal fotografieren und ein Bild hier ins Forum stellen ?  

Auch rohe Gewalt kann dem ganzen Mechanismus eigentlich nichts anhaben, es ist nur so, daß bei manchen Fahrzeugen anstelle des vorgesehenen 6 mm Bolzens im Gabelstück oder zur Lagerung des Winkelhebels bloß eine 6mm Schraube eingesetzt ist, weil eben der kleine Bolzen verloren ging. Nun fehlt manchmal die zugehörige Mutter, oder es bricht die Schraube, und schon fehlt die Verbindung, ist das Ganze locker....

Diese 6mm Bolzen  ( 6 mm Durchmesser, 12 - 13mm Länge ) sollten entweder versplintet sein, oder einen Federstecker zur Sicherung haben, oder wenn gewünscht, einen Seegerring in einer umlaufenden Nut aufweisen.

L.G. Michael J.

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Stefan Beerendonk Antwort zu Wed, Mar 14 2012 11:12 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Ulli und Michael!

erst mal vielen Dank für Eure freundliche Hilfe und die sehr detailierten Hilfestellungen von Michael ( sind immer wieder gigantisch!! )  !! --- Ich war leider einige Wochen krank und bin erst Montag aus dem Krankenhaus entlassen worden ...Deshalb auch meine verspätete Reaktion auf euren Tipp ...

Ich habe jetzt die ensprechenden Sperren Bestandteile kontolliert:

-Bolzen und Splintringe sind alle montiert gewesen...

- Der Schaltbolzen ist auch noch intakt, jedoch war er wohl schonmal gebrochen und wurde geschweißt.

- Die Feder ist auch drin und weißt auch die erforderliche Länge von 30mm auf.

Ich habe jetzt den Bolzen nochmal ohne Feder draufgeschraubt und kann alles manuell sauber hin und herschieben ( auch im Diff-Bereich scheint sich dann etwas zu tun ...) 

Ich habe gerade auch einmal versucht über die an der Schaltwelle gekonterte Führungsschraube die ganze Sperrenwelle zu drehen , um herauszufinden ob vielleicht auf der anderen Seite die Gabel lose ist ... Dies scheint aber nicht der Fall zu sein und höhere Kräfte mag ich siegerheitshalber nicht auf die M12 Verbindung wirken lassen ...

Frage: Wie lang ist dieser Schaltbolzen eigentlich insgesamt?  Vielleicht ist er ja damals in einer falschen Länge zusammengeschweißt worden ....

Ich danke euch für die tolle Hilfe im voraus!!!

 

LG aus dem Westerwald

Stefan

 

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Stefan Beerendonk Antwort zu Wed, Mar 14 2012 11:17 | IP-Adresse ist Registriert

Stefan Beerendonk:

Hallo Ulli und Michael!

erst mal vielen Dank für Eure freundliche Hilfe und die sehr detailierten Hilfestellungen von Michael ( sind immer wieder gigantisch!! )  !! --- Ich war leider einige Wochen krank und bin erst Montag aus dem Krankenhaus entlassen worden ...Deshalb auch meine verspätete Reaktion auf euren Tipp ...

Ich habe jetzt die ensprechenden Sperren Bestandteile kontolliert:

-Bolzen und Splintringe sind alle montiert gewesen...

- Der Schaltbolzen ist auch noch intakt, jedoch war er wohl schonmal gebrochen und wurde geschweißt.

- Die Feder ist auch drin und weißt auch die erforderliche Länge von 30mm auf.

Ich habe jetzt den Bolzen nochmal ohne Feder draufgeschraubt und kann alles manuell sauber hin und herschieben ( auch im Diff-Bereich scheint sich dann etwas zu tun ...) 

Ich habe gerade auch einmal versucht über die an der Schaltwelle gekonterte Führungsschraube die ganze Sperrenwelle zu drehen , um herauszufinden ob vielleicht auf der anderen Seite die Gabel lose ist ... Dies scheint aber nicht der Fall zu sein und höhere Kräfte mag ich siegerheitshalber nicht auf die M12 Verbindung wirken lassen ...

Frage: Wie lang ist dieser Schaltbolzen eigentlich insgesamt?  Vielleicht ist er ja damals in einer falschen Länge zusammengeschweißt worden ....

Ich danke euch für die tolle Hilfe im voraus!!!

 

LG aus dem Westerwald

Stefan

 

"siegerheitshalber" --- soll natürlich "sicherheitshalber" heißen ;c))

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Stefan Beerendonk Antwort zu Wed, Mar 14 2012 13:33 | IP-Adresse ist Registriert

Ich nochmal ;c)

Habe gerade eine Tesfahrt gemacht und hierfür die Sperre mit Kabelbindern zur FahrwerksFeder hin arretiert und siehe da, man kann sich förmlich in Linkskurven werfen und es knackt nichts! Demnach muß die Schaltgabel der Sperre ja noch da sitzen wo sie hin soll ... Komisch nur, dass er früher bei gleicher Sperrengestängeeinstellung auch nicht knackte ... und diese Symtomatik auf einmal von heute auf morgen kam ...

Wie lang sind eure Schaltbolzen?

Danke und Grüße

 

Stefan

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Michael Janczer Antwort zu Wed, Mar 14 2012 20:23 | IP-Adresse ist Registriert

@ Stefan !

Anbei eine Skizze des Schaltbolzen, der die hintere Sperre reindrückt.

Prüfe auch mal ob nicht der Gummiring, der zum Festhalten des Ziehgriffes (gelber Überzug) der hinteren Sperre dient, Teilenr. 700.2.28.0551( Klemmring mit Metalleinlage), ob dieser nicht bereits entweder total verhärtet ist oder ob nicht vielleicht die kleinen pilzförmigen Druckstifte Teilenr. 700.1.28.0561 fehlen. Dazu muß du mittels WaPu-Zange die dreieckige " Verschlußschale" vorsichtig drehen unter gleichzeitigem hineindrücken der drei Druckstifte, damit diese Druckschale freigegeben wird.  

Der Ziehgriff muß jedenfalls spürbar über den Widerstand (bauchige Erweiterung in Mitte) gezogen werden, andernfalls sinkt beim Fahren der Ziehgriff von selbst nach unten, damit wird aber die verzahnte Sperrenhülse im Differential nur teilweise in die Differential-Kegelräder geschoben bzw. gezogen,  verursacht Abrieb, Verschleiß und kann sogar zu Bruch der feinen Zähnchen führen.... 

Ergänzende Info zur Druckfeder hinter dem Schaltbolzen Teilenr. 700.1.32.0861:  Außendurchm. 10mm +0,10 -0,0,     Länge entspannt 30mm,    Drahtstärke 1,80mm. 

Grüße, M.J.

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Stefan Beerendonk Antwort zu Wed, Mar 14 2012 21:45 | IP-Adresse ist Registriert

Guten Abend Michael,

vielen Dank für die promte und detailreiche Antwort !!!  Also nach "Zollstockmessung" ist mein geschweisster SchaltBolzen 48 mm lang ( +/- 0,5 mm ) aber die Klemmringe sind definitiv ausgenudelt und verhärtet!  Da muss ich unbedingt nach Ersatz forschen ...

Ich habe heute Abend den Hafi an der HA aufgebockt und händisch durch verschieben des Sperrbolzens die Sperre aktivieren/deaktivieren können. Zum Glück scheint das Innenleben des Diff. intakt zu sein!

Danach habe ich die Kugelpfannen an den Gewinden nachjustiert  .... zum  " Verkürzen " des (Ein)-Schaltweges ... leider konnte ich dies nicht mehr mit einer Probefahrt testen ... jedoch steht sie aktiviert jetzt 5mm vor merklichen Federdruck am Schaltbolzen. Aufgebockt an der HA legt sich die Sperre so aber einwandfrei ein ...  Hoffentlich komme ich morgen zu Testen!  Ich werde berichten!!

Danke und noch einen schönen Restabend ;c)

Gruß Stefan 

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Norbert Palme Antwort zu Wed, Mar 14 2012 23:33 | IP-Adresse ist Registriert

Die Gummiklemmringe gibts glaub ich bei Autoquariat.

@ Michael: Was mir aber unlogisch erscheint, wenn der Sperrengriff nicht oben ist, sondern runterrutscht, dann müsste die Sperre doch eher rausgehen statt reingehen.

 

Gruß Norbert

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Stefan Beerendonk Antwort zu Thu, Mar 22 2012 12:02 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo zusammen ;c))

Es gibt Neues bezgl. des Sperrenproblem´s: 

Das Nachstellen ( kürzer ) des Gestänges hat geholfen! Die Sperre rutscht bei schnellen Linkskurven nicht mehr rein!!

Ich kann die Sperre zwar jetzt noch aktivieren, jedoch bin ich dann mit der Einstellung ca .5mm vor merkbaren/beginnenden Federdruck am Schaltbolzen!  ----  Mehr kann ich nicht rausholen, ohne wieder das bekannte Problem hervorzurufen....

Frage:  Drücken Eure Sperrbolzen bei aktivierter hinterer Sperre die Feder??

 

Danke im voraus!

 

Gruß Stefan

 

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