Liebe Haflinngergemeinde
nun ist mein Haflinger (700 AP CH Armee Serie 1) TUEV-bereit.Er ist wirklich schön geworden und macht mir Freude (war weitgehendst zerlegt inkl.Motor und neu aufgebaut)
Nun mein Problem:
wenn ich den Motor starte ist im Leerlauf alles OK.Sobald ich Gas gebe merke ich im Fussraum starke Vibrationen welche mit der Hand vorne unter den Sitzen am Blech spürbar sind und es ist ein Brummen zu hören.(auch beim Fahren natürlich)
Ich habe den hinteren Unterfahrschutz abgelassen;sowie die Keilriemen ganz lose gespannt,sowie visuell alles abgesucht,ob irgendwo ein Blech z.B vibriert,leider finde ich nichts .
Hat jemand im Forum evtl.Erfahrung mit sowas oder es selbst erlebt.??
Vielen Dank allen im Voraus für Eure Hilfe.
PS: Ich habe viel von den Beiträgen im Forum profitiert und als Lehrling immer wieder nachlesen können.
Danke Danke.
Hoffe,demnächst bei einem kommenden Treffen anwesend zu sein und Euch kennenzulernen.
Grüsse aus der Schweiz:Heini
Hallo Heini,
bei mir hat sich mal vom Lüfterrad ein Flügel verabschiedet, das hatte auch starke Vibrationen verursacht.
Ferner kann ein verschlissener Verteilernocken für unrunden Motorlauf verantwortlich sein, wenn die beiden Zündzeitpunkte versetzt sind.
Gruß Bernd
Zusatz:
ich stelle fest,dass beim Gebläse 1/20 Ersatzteil No. 501.1.0663 Bild 15 der Gummi (Abdichtung )fehlt.
Könnte dies die Ursache sein ???
Leider habe ich keinen solchen Gummi zum ausprobieren.
@ Heini!
Nein, der Gummiring dient bloß zur Abdichtung, damit die Kühlluft nicht dort schon abhauen kann. Es kann vielleicht zu einem bißchen Klappern der Lüfterhaube führen.
Nun ein paar dämlich scheinende Fragen, aber aus deiner Anfrage geht einiges nicht klar hervor:
Bist du schon VOR dem Neuaufbau des Motors mit dem Haflinger gefahren? Hast du damals Vibrationen bemerkt? Hast du vielleicht eine neue oder eine andere Kurbelwelle eingebaut? Hast du neue Kolben eingebaut ( ohne zu prüfen ob die Kolben gleiches Gewicht haben) ? Hast du die Schwungscheibe herunten gehabt? Hast du die Kupplungsdruckplatte herunten gehabt, bzw. ( da dies wahrscheinlich ist) -hast du die Kupplungsdruckplatte so eingebaut daß die 3 Paßstifte im Schwungrad genau in die dazu vorgesehenen Löcher in der Druckplatte gegangen sind? Weiters.... da du sicher den Dynastarter / Lüfterrad herunten hattest, hast du darauf geachtet daß a) der Paßstift im Motorgehäuse im Bereich der Lagerfläche des Statorgehäuses vorhanden war und nicht viellicht verloren ging und daß b) das Statorgehäuse beim Anbau an das Motorgehäuse mit der dazu vorgesehenen Bohrung in den Paßstift einrastete BEVOR du das Spannband zur Befestigung festgezogen hast?
Du mußt eben alle Möglichkeiten überprüfen wo Unwucht entstehen könnte. Hatte einmal eine Kurbelwelle im Motor, bei der der Paßrand zur Zentrierung des Schwungrades um 0,15mm excentrisch zum Lagerzapfen war. Scheint kein großer Fehler, hat aber Vibrationen verursacht ab ca. 1500 Umin. Mike
Lieber Michael
Vielen Dank für Deine Umfassende Antwort.
Ich beantworte wie folgt:
Ich habe mal probeweise unter das Leitrad des Lüfters einen dünnen Moos gummi untergeschoben und es ist deutlich besser.
Ich konnte vor dem Aufbau nicht mit dem Hafi fahren;er war zu desolat,jedoch beim starten des Motors und herausfahren aus der Garage ist mir damals nichts aufgefallen..
Kurbelwelle und Kolben wurden nicht ersetzt Schwungscheibe war runter aber wie alles am Motor von einem Kollegen der 30 Jahre bei der Armee Haflinger gewartet hatte.
Kupplung wurde vor meiner Zeit neu eingebaut und gemäss meinem Kollegen ist diese neuwertig (das Einzige was man an diesem Fahrzeug gemacht hatte)
Ich habe nur ein neues Kabel,neue Formfedern und eine neue Rückholfeder für das Kabel ersetzt.
Der Pssstift beim Dynastarter ist vorhanden und genau im Loch.
Am Motor wurden neue Ventile gemacht;die Kompression ist rechts und links auf 10 von 12;also sehr gut.
Nochmals danke für die Tips und Grüsse:Heini
Werde mal ein bisschen fahren und weitersehen.
Es ist gut wenn man, so wie du, jemanden an der Hand hat der sich so gut auskennt wie dein Kollege!
Nun, auch die Lichtmaschine ist mit einem Paßstift der im Spannband angenietet ist, am Leitrad zentriert. Auch dieser muß exakt in das Loch im Lichtmaschinen-Gehäuse eingepaßt sein. Hast du eventuell einen zweiten Dynastarter oder kannst du dir einen ausborgen zumindest für einen Test? Daß im Dynastarter plötzlich eine Unwucht entsteht, ist eigentlich technisch nicht möglich. Wenn du sonst keine Möglichkeit hast, baue mal den Dynastarter aus. Vorher auf alle Fälle Batterie Minuspol abklemmen! Nimm dann das Abdeckband runter und sieh´ dir den Zustand der Bürsten an (viel Kohlestaub? Abstand der Bürstenhalter zum Kollektor...) Probiere ob der Anker leicht zu drehen geht von Hand oder ob es fühlbare Hemmungen gibt ( lagerschaden...) Beim Einbau auf die richtige Lage des Spannbandes achten : M7 Schraube muß waagrecht liegen, nicht etwa schräg-links !! Eine mögliche Fehlerquelle kann die Passung der Ventilatornabe auf der Lichtmaschinenwelle sein (ausgeschlagene Bohrung, Woodrufkeil intakt? Nute in der Welle Ok? ) Prüfe auch die beiden Planflächen an der Nabe, diese sind oft verrundet an den Kanten, evtl. neues Ventilatorrad einbauen. Die beiden Keilriemen müssen gut gespannt sein, wie üblich bei kräftigem Daumendruck seitlich sollen sie ca. 2cm nachgeben , die Riemenscheiben dürfen nicht etwa wackeln. Der Dynastarter benötigt, wenn alle Passungen, Auflageflächen usw. in Ordnung sind, keinerlei dämpfende Unterlage zur Montage und muß der Ventilator und der Dynastarter ruhig und ohne Vibration bei jeder Drehzahl laufen. Grüezi.... Mike
Lieber Michael,
vielen Dank für Deine Mithilfe,
ich habe morgen mittag meinen "Spezialisten" hier,er wird mir noch die Abgaseinstellung und die Schaltstangeneinstellung machen,dann kann ich vorführen beim TUEV.Ich werde ihn auf Deine Empfehlungen aufmerksam machen.Ein echt grosser Tag nach so langer Arbeit.
Leider schaffe ich es nicht ein Foto in dieses Forum zu importieren,sonst würde ich mein "Schatzi" sichtbar machen.resp.wie es vor der Renovation ausgesehen hat.
Danke und Grüsse:Heini
Servus
Um den Fehler einzugrenzen, würde ich die Keilriemen herunternehmen und den Haflinger anschleppen. Wenn die Vibration dann weg ist, ist es definitiv der Dynastarter. Evtl. liegt es an den Distanzscheiben bei den Riemenscheiben.
Den Fehler zu finden, ist wie immer eine Frage der Zeit.
Viel Glück und Grüße
Vielen Dank allen für die wohlwollenden Vorschläge.
Ich habe echt viel Abrieb bei den Kohlen.
Wenn ich ohne Dynastarter den Motor laufen lasse,sind die Vibrationen weg.
Also gehe ich nun noch einmal an die Arbeit.
Abgaswerte sind nun sauber eingestellt;Schaltgestänge ebenso;die Gänge inkl.Kriechgang sind nun schön zu schalten.TUEV muss ich leider bis zum 10.11.warten;um als Veteran abgenommen zu werden sind zwei Experten nötig und die sind scheinbar enorm ausgelastet.Dafür habe ich dann 6-8 Jahre Ruhe.
PS:auf Schweizerdeutsch sagt man:Die Karre läuft nun wie d'SAU."
Ich freue mich an einem Hafi-Anlass nun auch teilnehmen zu können und danke allen für die Mithilfe bei den Problemen die gelöst werden mussten;ich habe als "Nichtmechaniker" viel gelernt.
Grüsse:Heini Wild
Hallo Heini!
Zur Info: bei eBay (unter "Puch Haflinger" ) steht derzeit ein Dynastarter zum ersteigern. Mindestgebot im Moment € 199,-. Den Fotos nach, ist er komplett überholt worden, d.h. Kollektor abgedreht, neue Bürsten, neue Lager. Angebot läuft noch (dzt. ist es 10:30 ) 9 Std 30 min. Wäre etwas für dich.
Grüezi , Mike