Hallo zusammen!
Habe gestern mit Erschrecken festgestellt, daß das Öldruckwarnlämpchen zwei- dreimal für kurze Zeit angegangen ist (glaube mir ist vor einiger Zeit auch mal aufgefallen, daß es für kurze Zeit an war). Nach zwei bis drei Sekunden war es dann wieder aus. Der Hafi war dabei nicht in einer Steigung oder Schräglage, sondern auf einer ebenen Strecke.
Am Ölstand kann es nicht liegen, da ist lt Meßstab genug drinnen, Ölwechsel habe ich erst vor 150 km gemacht (plus Filter).
Jetzt trau ich mich gar nicht mehr so richtig zu fahren, da ich ja nicht weiß, wie die Ölversorgung tatsächlich ausschaut.
Woran könnte das liegen, gibt es da bekannte Puch Probleme, wo man zuerst mal nachsehen sollte? Kann es die Ölpumpe sein oder vielleicht der Öldruckschalter defekt?
Vor allem, wie kann man das am besten überprüfen?
Da ich kein Profi-Mechaniker bin und meine Motorenkenntnisse eher theoretische sind, wäre ich für alle zweckdienlichen Hinweise (bitte verständlich) dankbar!
Gruß vom Wolf(gang)
Hallo Wolfgang,
zuerst würde ich mal die Ursache bei der Elektrik suchen,vielleicht liegt ein Masseschluss vor.
Zweitens könnte der Öldruckschalter defekt sein,einfach mal auf Verdacht tauschen.
Drittens könnte das Pilzventil hängen.dieses Ventil befindet sich beim Ölfilter bzw.Öldruckschalter(ist er bei Dir beim Ölfilter oder beim Ölkühler)
Die Ölpumpe macht normalerweise keine Probleme, da wahrscheinlich das bestgeschmierte Bauteil.Es sei denn Dreck ist reingekommen aber dann spricht die paar Sekunden Aufläuchten der Warnlampe nicht dafür.
Gruß Bernd
Fotos: man kann auf Bilder verweisen (Insert / edit image in der Toolbar des Editor), ein Hochladen auf unseren Server ist nicht möglich.
Chris
vieleicht helfen dir meine eigenen erlebnisse mit öldruck:
bei meinem alten motor ist die öldruckkontrolle meist gekommen wenn der motor sehr heiss war (längeres berugauffahren). Ursache lagerschaden.
bei meinem generalüberholten TR motor sank der öldruck einmal nach wenigen 100km im betriebswarmen zustand auf 1,5 bar. ursache war ein hängengbliebenes pilzventil. ein leichter, gefühlvoller hammerschlag auf selbiges und der spuck war beendet.
bei einem in gutem zustand befindlichen motor sollte der öldruck bei lehrlaufdrehzahl so zwischen 2 und 3 bar und bei über 2000U/min bei 3 bis 5 bar liegen.
ich empfehle dir einen öldrückmesser anzuschaffen (VDO kosted so um die 40 bis 50 euro, da ist auch ein öldruckschalter dabei mit dem du das öldrucklämpchen schalten kannst).
ich halte dir die daumen, dass dein problem an einem defekten öldruckschalter oder noch besser einem kurzschluss (kabel scheurt irgendwo an masse) der leitung liegt. wenns die lager sind wirds teuer.
aber ohne öldruckmesser ist halt alles ein blindflug! noch ein tip, bei mir in der gegend kann man auch zum ÖAMTC gehen und mal den öldruck messen lassen um herauszufinden wies da ausschaut.
ja noch was, bei den jetzt doch höheren aussentemperaturen könnte natürlich auch die motortemperatur höher als üblich sein und dann sinkt auch der öldruck. will damit sagen wenn der motor nicht mehr so super ist merkt man den niedrigeren öldruck in der kalten jahreszeit oft nicht und wenns dann heiss wird .....
hat das öldruck lämpchen in voller fahrt aufgeleuchtet oder im standgas? bei heissem oder kaltem motor?
halte dir die daumen!
ps.: bilder reinstellen geht zb. mit flickr von Yahoo. dort bild uploaden und link unter insert image reinstellen http://www.flickr.com/
Wolfgang: welches Motoröl, nämlich Viskosität, hast du gefüllt beim Ölwechsel? Mit Ölfilterwechsel gehen 2 Liter rein, mit Ölpeilstab prüfen ohne diesen im´s Gewinde zu schrauben. Läuft kein Öl aus, ist alles dicht?
Leuchtete die rote Warnlampe beim Fahren auf, ich meine bei Drehzahl, oder bloß als der Motor in den Leerlauf fiel? Michael J./ AP700
Das Motoröl ist Ok, ich habe die gleiche Sorte eingefüllt, funktioniert bestens!
Wegen messen des Öldrucks: geht prinzipiell schon, wäre sogar die bessere Variante. Das Problem ist nur, daß am Motor, sofern im Originalzustand, keinerlei Anschlußstelle dazu vorgesehen ist. Ich meine damit eine Öffnung mit einem Anschlußgewinde an die man ein Manometer anschließen könnte. Solche gibt es von VDO bei Autozubehör-Shops mitsamt Anschlußverschraubungen und Schlauch.
Möglichkeit 1: Unter dem Öldruckschalter ein T-Stück einbauen. Dieser hat ein 1/8 Zoll kegeliges NPT-Gewinde.Es gibt im Fachhandel passende T-Stücke aus Messing, mit 1x Außen und 2x Innengewinde. In den Abzweig könnte dann die Anschlußverschraubung für das Kapillarrohr zum Manometer eingeschraubt werden.
Möglichkeit 2: Im Falle daß der Motor das Ölfiltergehäuse mit dem innenliegenden Filtereinsatz hat: am Gehäuse einen passenden Anschlußteil hart auflöten, Gehäusewand durchbohren, Manometer anschließen.
Möglichkeit 3: Im Falle daß der Motor kein Ölfiltergehäuse sondern die Variante "Tauschpatrone" hat: an der Verschlußschraube des Pilzventils unter der Ölpumpe ein passendes Anschlußstück hart auflöten, auf der Drehbank zentral durchbohren und Manometer anschließen.
Das von dir geschlderte Verhalten, daß nämlich das Lämpchen nur gleich nach dem Starten bzw. wenn das Öl heiß ist im Leerlauf aufflackert ist der Normalzustand. Sobald der Motor um die 1200 Upm erreicht MUß das Lämpchen erlöschen.
Vermutlich liegt aber hier eher ein elektr. Problem vor: Die Schaltung ist so ausgeführt daß das Lämpchen einerseits über ein grünes Kabel Plusspannung über den Zündschalter bekommt, also von Klemme 15. Die andere Seite (wahrscheinlich das Einschraubgewinde) ist über ein orangefärbiges Kabel über eine einzelne Blockklemme an den Mittelanschluß des Öldruckschalters geführt.Im Öldruckschalter ist nur eine elastische Membrane, die gegen Federdruck ein Blechplättchen gegen den isolierten Mittelkontakt und gegen das Stahlgehäuse drückt. Der Schalter schaltet also bloß gegen Masse. Da das Lämpchen nicht konstant sondern nur ab und an mal aufleuchtet, und das bei Drehzahl, also wenn die Pumpe fest am Fördern ist, scheint ein Masseschluß in der Leitung wahrscheinlich. Untersuche mal die orange Leitung ob nicht irgendwo ein Kontakt gegen Masse vorliegt. Ansonst besorge einen neuen original-Öldruckschalter. Schaltdruck 0,8 bar. Achtung beim Einbau:Gewinde sowohl im Motorblock und am Schalter gut reinigen, am besten mit Sprühreiniger, Gewinde des Schalters mit flüssiger Dichtmasse leicht benetzen und nur Handfest einschrauben, keinesfalls stark festzuziehen versuchen da dabei das Aluminiumgehäuse einreißen kann ( Kegelgewinde!)
Michael Janczer:Wegen messen des Öldrucks: geht prinzipiell schon, wäre sogar die bessere Variante. Das Problem ist nur, daß am Motor, sofern im Originalzustand, keinerlei Anschlußstelle dazu vorgesehen ist. Ich meine damit eine Öffnung mit einem Anschlußgewinde an die man ein Manometer anschließen könnte. Solche gibt es von VDO bei Autozubehör-Shops mitsamt Anschlußverschraubungen und Schlauch.
also ich hab meinen öldruckmesser (anschluss für druckdose) einfach AN STELLE DES ÖLDRUCKSCHALTERS (1/8 NPT) eingeschraubt und das gleiche würd ich mit einem manometer tun. während der messung des motoröldrucks brauchst doch den öldruckschalter nicht.
für eine permanente installation einer ödruckanzeige würd ich einfach die messdose mit integrietem druckschalter verwenden und anstelle des standardmässigen öldruckschalters anschliessen. bauchst dann natürlich eine zweite messleitung (eine für das anzeigeinstrumen und eine für die ödruck kontroll lampe)
aber ich hoffe auch, dass es eine masseschlusssache ist!
lg
willi
Grüße euch
Die Messung des Öldrucks ist sicher die beste Lösung.
Möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich ist, daß das Ölsieb verstopft ist. Meinem Vater ist das ca. 1960 passiert, daß nach dem Ölwechsel das neue Öl die Ablagerungen im Ölsumpf als Fetzen gelöst hat und das Sieb verstopft hat. Damals wurden ja zum Teil auch noch unlegierte Öle verwendet, da die Motoren ohne Ölfilter nur diese vertragen. Legierte Öle, die die Rückstände in Schwebe halten, um sie herausfiltern zu können, lösen dann die Rückstände.
Die Folge war ein Motorschaden, da das Fahrzeug keine Kontrolllampe hatte, sondern nur ein Manometer, und da schaute man nicht oft hin.
Viel Glück
Hans
Danke für die vielen Infos, vor allem auch gleich zur Elektrik, da bin ich nämlich nicht sonderlich bewandert.
Danke auch für die Info welches Gewinde da verbaut ist, war nämlich gestern kurz bei der Werkstatt in meiner Nähe (ohne Hafi) um mal zu fragen, ob er denn ein Öldruckmessgerät habe. Der mechanicus meinte dann er hätte zwar eines, sei aber nicht sicher, ob die Anschlüße beim Hafi passen, ich solle mal nach dem Gewinde sehen, bevor ich umsonst mit dem Hafi herfahre.
Jetzt werde ich gleich heute mal bei im stehn bleiben um ihm zu sagen welches Gewinde es ist, dann kann ich vielleicht morgen zum messen kommen.
Derweil Dank und Gruß vom Wolf
Zusatz
Da braucht man kein Gewinde.
Ich habe vor Jahren bei einer größeren Elektronikkette einen Motortestsatz gekauft, der neben Drehzahl/ Schließwinkelmeßgerät, Stroboskop usw ein Manometer enthält, das mit einem Schlauch und einem Hartgummikonus ausgestattet ist.Geber ausbauen und draufhalten, der zweite startet. Es ist auch für Benzindruck und wenn vorhanden Unterdrucksteuerung des Verteilers.Sehr ähnlich ist auch der beiliegende Kompressionsprüfer.
Grüße
Eure Überlegungen verstehe ich voll und ganz, es wäre bloß ein Provisorium. Ich meine aber, daß wenn schon Geld ausgegeben wird für ein Manometer mitsamt Anschlußverschraubungen, PU-Schläuchel usw., UND die Nacharbeit gemacht wird zum Realisierung eines tauglichen Anschlusses, daß dann das Gerät fix am oder unterm Armaturenbrett eingebaut sein sollte. Ist ja kein Nachteil wenn man den Öldruck auch in seiner gerade aktuellen Höhe ablesen kann. Zusätzlich sollte das Lämpchen erhalten bleiben, schon aus Gründen daß das Fahrzeug auf keinen Fall "verbastelt" sein soll.
Übrigens: ein Freund hat in seinen Haflinger (schweizer Armee, 700AP, 643ccm-Motor) einen Temperaturfühler eingebaut (ursprünglich in der Ölablaßschraube, später geändert in das Ölfiltergehäuse) , trotzdem daß die Öltemperatur auf langen Steigungen bei Vollgas gut 130°C erreichte, hat niemals das Lämpchen aufgeleuchtet, nur wenn er dann stehenblieb und der Motor lief im Leerlauf, dann schon. Hat aber bisher keinen Schaden verursacht! MfG
Michael Janczer: Eure Überlegungen verstehe ich voll und ganz, es wäre bloß ein Provisorium. Ich meine aber, daß wenn schon Geld ausgegeben wird für ein Manometer mitsamt Anschlußverschraubungen, PU-Schläuchel usw., UND die Nacharbeit gemacht wird zum Realisierung eines tauglichen Anschlusses, daß dann das Gerät fix am oder unterm Armaturenbrett eingebaut sein sollte. Ist ja kein Nachteil wenn man den Öldruck auch in seiner gerade aktuellen Höhe ablesen kann. Zusätzlich sollte das Lämpchen erhalten bleiben, schon aus Gründen daß das Fahrzeug auf keinen Fall "verbastelt" sein soll. Übrigens: ein Freund hat in seinen Haflinger (schweizer Armee, 700AP, 643ccm-Motor) einen Temperaturfühler eingebaut (ursprünglich in der Ölablaßschraube, später geändert in das Ölfiltergehäuse) , trotzdem daß die Öltemperatur auf langen Steigungen bei Vollgas gut 130°C erreichte, hat niemals das Lämpchen aufgeleuchtet, nur wenn er dann stehenblieb und der Motor lief im Leerlauf, dann schon. Hat aber bisher keinen Schaden verursacht! MfG
dem kann ich mich nur anschliessen. die druckmessdose von VDO gibts in einer version mit zwei elektrischen anschlüssen. einer für das anzeigegerät und der zweite für das öldruck warnlämpchen (hat einen zusätzlichen öldruckschalter). man nimmt die version öldruckschalter 1 bar.
wers in natura besichtigen möchte möge sich in bad ischl bei mir melden.
Das ist alles richtig
Bei leistungsgesteigerten Motoren ist die Überwachung von Temperatur und Öldruck sehr sinnvoll. Das adaptierte Ölfiltergehäuse findet ihr im Onlinekatalog unseres Freundes in Wöllersdorf unter Tuning, die Instrumente dazu unter Instrumente. Diese sind von EQUUS und gegenüber VDO wesentlich billiger. Der Geber für den Öldruck hat wie beschrieben beide Anschlüsse.
Die Überprüfung eines Motors, und sei es nur für einen Ankauf, ist eine andere Sache und stellt einen vergleichsweise geringen Aufwand dar.Für einen normalen Motor ist nach meiner Meinung eine permanente Überwachung nicht notwendig. Es sind ja ca. 80.000 Puchmotoren ohne diese ausgekommen.