Steyr Puch Haflinger
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Rechtes Vorderrad überbremst heftig

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Stefan Feierabend Posted: Tue, Sep 8 2009 8:02 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo zusammen,

bei meinem Hafi habe ich das Problem, dass das rechte Vorderrad heftigst überbremst. Wenn die Bremse heiss ist, ist alles wieder in Ordnung. Nur kann ich nicht andauernd mit dem Fuß auf der Bremse fahren, dass sie heiss bleibt...

Hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte?
Vielen Dank für eure Tipps!
Gruß vom Bodensee

Stefan

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Fischer Hans Antwort zu Tue, Sep 8 2009 20:11 | IP-Adresse ist Registriert

Vielleicht deshalb weil die rechte Bremse in Ordnung ist, und die linke Bremse nicht richtig funktioniert. Sobald die die rechte Bremse heiß ist verliert sie an Bremskraft und geht dann genau so gut oder schlecht wie die linke. Beide Bremsen reinigen und die beweglichen Teile leichtgängig machen. Bremsbacken einstellen bzw. gleich ausrichten. Bremsanlage entlüften. Nach einer kurzen Probefahrt bitte um Rückmeldung. Falls die Arbeit umsonst war bitte mich nicht auf den nächsten Baum hängen:-)!! Ansonsten schaun wir weiter dann sehen wir schon.

Hans F.

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Stefan Feierabend Antwort zu Tue, Sep 8 2009 21:03 | IP-Adresse ist Registriert

Das glaube ich weniger, die anderen Räder bremsen schön gleichmäßig. Es ist schon das rechte Vorderrad, das ich schon mit leichtem Pedaldruck zum blockieren bringe, der Hafi zieht dann ganz wüst dort hin...

Bremsbacken habe ich regelmäßig nachgestellt, die Excenter stehen auch richtig.

Der Druckpunkt für die Bremse ist spürbar und wandert nicht.

Die Radantriebe sind trocken, es ist nichts verölt.

Der Abrieb rechts vorne ist allerdings deutlich mehr als an den anderen.

Wie bekomme ich denn die Bremsbacken vom Radbremszylinder weg? Einfach aus der Staubschutzkappe ziehen? Was muss ich noch lösen? Gibts irgendwelche Tricks, um die Federn nachher wieder einzuhängen? Dann würde ich bei gelegenheit mal die Backen vorne von rechts nach links und umgekehrt tauschen...

Gruß


Stefan

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FlorianSchuler Antwort zu Tue, Sep 8 2009 21:09 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Stefan.

Wie alt sind die Bremsschläuche?

Sind diese vielleicht "zugewachsen"? Das habe ich schon oft gehabt wenn die Bremse ungleich zieht.

Grüsse Flo

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Fischer Hans Antwort zu Tue, Sep 8 2009 21:29 | IP-Adresse ist Registriert

Bevor du die Bremsbacken abmontierst biege dir aus einen runden Stahlstab(ca. 4-5mm) oder so was ähnliches einen Bügel(2x 90°) den du anstelle der Bremsbacken in die Nut der Bremszylinderkolben steckt. Für die Bremsbackendemontage streift du als erstes die 4 kurzen Haltefedern welche durch die Bremsankerplatte gesteckt sind von hinten mit einen flachen Schraubenzieher ab. Aus den Bremszylindern hebelst du die Backen vorsichtig heraus und sezt nun die Bügel in die Radzylinder ein. Nun kannst du alles schön reinigen bzw prüfen ob die Kolben leichtgänig sind ohne das diese herausfallen. Der Einbau: zuerst die Bremsbacken im Radzylinder einbauen(Darauf achten das die Backen in die Nut vom Kolben stekcen). Die 4 kleinen Federn können unter umständen nervig werden. Am besten du sucht dir ein altes Fahrrad mit Seilzugbremse und baust dieses Seil aus. Das Seil formst du zu einer Schlaufe un fädelst es von hinten(Bremsankerplatte) durch die Bohrung hängst die passende kurze Feder ein und zieht diese durch das loch durch bis sie einhängt(funktioniert spielend mit einer Beiß/Kombizange).

Schöne Grüße Hans.

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Stefan Feierabend Antwort zu Tue, Sep 8 2009 21:36 | IP-Adresse ist Registriert

Hab mir mal neue Schläuche bestellt (obwohl die alten angeblich erst zwei Jahre drin sind, hab den Kleinen ja erst seit dem Winter). Der Wechsel dürfte ja kein Problem sein...

Ich werde berichten!
Gruß


Stefan 

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Norbert Palme Antwort zu Wed, Sep 9 2009 22:18 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Stefan,

hast du schon mal die Krümmung Deiner Beläge mit den Trommeln verglichen?  Oder Tausch einfach mal Beläge links gegen Beläge rechts.

Wenn der Hafi dann in die andere Richtung zieht, mußt du eben ganz liebevoll mit dem Schleifpapier die Beläge den Trommeln anpassen. Ich hatte das bis jetzt immer mit neuen Belägen. einmal kurz vor dem Tüv - Termin habe ich dann die Beläge gemischt, und es hat auch funktioniert.

Für große Bremstrommeln (LKW) soll es eine "Belagdrehmaschine" geben....

Treffen in Langenaltheim geht leider nicht, da ich einen wichtigen Arbeitstermin habe.

Gruß Norbert

 

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Stefan Feierabend Antwort zu Thu, Sep 10 2009 7:10 | IP-Adresse ist Registriert

Norbert Palme:
Oder Tausch einfach mal Beläge links gegen Beläge rechts.

Hab mal die Trommeln getauscht, auch kein Erfolg, bleibt rechts... Sobald ich Zeit habe, tausche ich die Beläge...

Hast dieses Wochenende schon was vor?
Gruß


Stefan

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Norbert Palme Antwort zu Thu, Sep 10 2009 21:21 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Stefan,

Am Samstag bin ich mit meinem Hafi unterweges in den Schwarzwald zu einem Meisterklassentreffen. Ich könnte ja mal kurz in Markdorf vorbeischauen..

Gruß Norbert

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Stefan Feierabend Antwort zu Wed, Sep 30 2009 11:36 | IP-Adresse ist Registriert

Gestern habe ich nochmal die Trommeln runtergemacht, um die Backen von rechts nach links und umgekehrt zu tauschen. Dabei ist mir rechts deutlich mehr Abrieb aufgefallen, der leicht faserig war. Hab mir die Backen dann mal genauer angeschaut: Es scheinen minimale Unterschiede zu existieren. Hab dann mal einen Backen auf die andere Seite genommen und alles wieder zusammengebaut und eingestellt. Sieht so aus, wie wenn's besser wär! Werde nach dem Langenaltheim-Wochenend berichten...

Gruß


Stefan

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Michael Janczer Antwort zu Wed, Sep 30 2009 17:42 | IP-Adresse ist Registriert

@ Stefan!

Bin gespannt auf deinen Bericht bezüglich der getauschten Bremsbacken (die von rechts nach links und umgek.). Wollte dir schon den Tipp geben, die Bremstrommeln untereinander zu tauschen, hast das aber eh´ schon getan aber es brachte keine Besserung...

Bei der Gelegenheit könntest du mal die Kolben der beiden vorderen Bremszylinder herausnehmen und untersuchen ob sie einwandfrei "gängig" in ihren Zylindern sind, danach feststellen ob.... a) sind die Zylinder beide gleich im Durchmesser ? Sollwert 22 oder 19mm   ( hatte Haflinger wo diese rechts und links unterschiedlich waren)  b) sind die Bremsschläuche durchgängig?  c) keine Bremsleitung geknickt?  (ist auch bereits vorgekommen)   d) Beläge trocken?  e) auflaufende Kanten der Beläge abgeschrägt? f) Läuft die Bremstrommel exakt planparalell zur Radnabe (evtl. zu lange Schraube M5 zur Befestigung des Schutzbleches = verursacht taumeln), letztlich muß in dem Fall das Bremsfluid erneuert  (Dot 4 oder 5.1) und die Anlage entlüftet werden.   Ich gehe davon aus daß die Brems-Flächen innerhalb der Bremstrommeln beide zumindest fast gleich sind, also glatt und nicht zu stark mit Riefen oder Rillen verschlissen, ansonst Überschleifen zweckmäßig!  Prüfe auch den Innendurchmesser der Trommeln. Neuwert 215,0mm,  Verschleißgrenze= 216,5mm. 

Zum "einfädeln" der kleinen Federn in das zugehörige Loch in der Bremsankerplatte gibt es den Trick mit der Holzschraube:  nimm dir eine dickere Holzschraube (ca. 40mm lang),  drehe diese an einem Ende der Feder hinein. Das wirkt nun wie ein Handgriff.  Damit kannst du sie nun leicht mit dem unteren Häckchen in die Ausnehmung an der Bremsbacke einhängen, dann spannst du die Feder etwas an (unter dem Schraubenkopf mit einer Kombizange anpacken) und führst das obere Häkchen in das zugehörige Loch an der Ankerplatte ein, dabei gleichzeitig mit einem stärkeren Schraubendreher andrücken damit das Häkchen endgültig in das Loch rutscht, entspannen und Schraube herausdrehen, fertig !

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Stefan Feierabend Antwort zu Wed, Sep 30 2009 19:10 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Michael,

 

danke für deine vielen Tipps!

Das mit der Schraube muss ich mir nochmal durchlesen. Hattest du da schon mal Probleme mit gebrochenen Federn? Federn sind üblicherweise sehr empfindlich gegen Verletzungen der Oberfläche, die brechen dann genau dort. Und solche kleinen Schäden könnte eine Schraube verursachen.

Bei mir hat es ganz gut geklappt, indem ich zuerst die kurzen Federn eingehängt habe und dann die langen (an der zweiten Seite musste ich den Haken etwas kürzen, er wollte nicht durch den Backen passen). Danach die eine Seite in den Bremszylinder eingesetzt und mit einem Draht und einem Knebel die zweite Seite gespannt und eingesetzt.

Ich denke, viele Wege führen nach Rom...

Das mit der zu langen M5-Schraube muss ich mal prüfen, eine Seite hat einen leichten Schlag, die Bremse pulsiert...

Gruß vom Bodensee


Stefan

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