Steyr Puch Haflinger
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Frage an die Getriebespezialisten unter uns

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MICHELSCHÖTTES Posted: Sun, Jun 15 2008 11:12 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo an Euch!

Es geht um das Getriebe und/oder? den gesamten hinteren Antriebsstrang meines Haflingers.Modell CH Armee,mit Erstzulassung

12. 1968.Das Getriebe und Hinterachse mit Radvorgelegen ist laut Vorbesitzer vor ca. zwei Jahren und jetzt ca.2000 Kilometern

komplett durch ein revidiertes ersetzt worden.Die Schaltvorgänge funktionieren einwandfrei ohne Probleme.Trotzdem mache ich mir

ernsthaft Gedanken da ab dem 3.Gang bei höherer Drehzahl und im 4.Gang eigentlich immer, laute jaulende Geräusche zu hören sind.

Das die Getriebe geradeverzahnt sind und im 4. Gang bei höherer Geschwindigkeit ein singendes Geräusch zu hören ist kenne ich.

Bei meinem Fahrzeug ist das aber deutlich lauter! Ich habe das Öl schon gewechselt.Beim ablassen kam es mir so vor als wäre ziemlich

dünnes Öl verwendet worden.Es war kein aussergewöhnlicher Abrieb an den Magneten der Ablassschraube zu erkennen.Das Öl was ich jetzt

verwendet habe ist ein 80 W 90 der Spezifikation GL4/GL5 aus dem Landmaschinenbereich für Getriebe und Hinterachsen.

Könnte es sein das der Triebling zum Tellerrad ein zu grosses Zahnflankenspiel aufweist,oder deutet es auf einen beginnenden Lagerschaden hin?

Ich bin mir ratlos?

Gruss an alle

MICHEL

 

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Fischer Hans Antwort zu Tue, Jun 17 2008 19:33 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Michel!

Ich bin kein Getriebespezialist, darf ich trotzdem mitreden?

Schöne Grüße. Hans F.

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MICHELSCHÖTTES Antwort zu Tue, Jun 17 2008 22:26 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Hans!

Habe das etwas falsch vormuliert! Ich bin natürlich dankbar für jeden Hinweis ! Sorry, tut mir leid ! !

Ich würde mich freuen,von Dir etwas zu hören.

Der Haflinger läuft ansonsten wirklich toll.bis auf diese ,ich denke nicht normalen,lauten Geräusche aus Getriebe? oder Hinerachse? !

Bis dahin und Gruss

MICHEL

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Lorenz Rohde Antwort zu Wed, Jun 18 2008 8:40 | IP-Adresse ist Registriert

 Hast Du Öl in den Portalen?

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MICHELSCHÖTTES Antwort zu Wed, Jun 18 2008 20:17 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Lorenz!

Habe mich heute Nachmittag noch einmal vergewissert! Alle Ölstände,auch die in den Portalen,sind in Ordnung!

Gruss MICHEL

PS. Grüsse an EVELYN  ! !

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Michael Janczer Antwort zu Thu, Jun 19 2008 15:21 | IP-Adresse ist Registriert

 Hallo Michel!

Ein solches Geräusch, wie du es beschreibst, ist normal. Solange es in diesem Rahmen bleibt. Klar daß mit längerer Fahrzeit das Geräusch etwas lauter werden wird, weil das Öl im Getriebe heiß wird, damit dünnflüssiger und weniger stark dämpfend wirkt auf die Geräuschentwicklung. Die Radsätze des 3. 4. und 5.Ganges sind schrägverzahnt und laufen daher wesentlich leiser als der 1.ste  bzw. Kriechgang und Retourgang.

Ich halte die geradverzahnten Vorgelegeräder für die hauptsächliche Ursache. Solange in den Gehäusen ausreichend Öl drinnen ist, und du hast mit dem GL4 80W90 eh´genau das richtige genommen, würde ich die Sache nicht überbewerten. Sende noch ein Foto des Radsatzes eines Viergang-Getriebes aus einem Haflinger Mk1 Bj. 61, das ich soeben überarbeite da das zweiteilige Nadellager des großen Gangrades (hier 1ste) gebrochen war.

Es ist nur so, daß im CH-Haflinger ein 5-Ganggetriebe ist, wobei die 1.ste als Kriechgang bezeichnet wird. Also ist dort wo im Foto die 1 steht beim CH-Haflinger schon die 2.te usw. Am Foto ist die obere Welle die Kupplungswelle, die untere der Triebling. Der erste (bzw.Kriech)Gang ist als weiteres Räderwerk mit Geradverzahnung hinter den beiden Wellen im sog. Kriechganggehäuse untergebracht. Zur besseren Übersicht ist das Retourgangrad mitsamt seiner Welle weggelassen. 


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Fischer Hans Antwort zu Thu, Jun 19 2008 19:26 | IP-Adresse ist Registriert

servus Michel!

Gestern wollte mich das Forum nicht haben. Nach dem 13. Versuch mich anzumelden habe ich es gelassen. Heute war ich beim ersten Versuch erfolgreich.

Mein Haflinger kommt mir manchmal auch laut vor. Das Jaulgeräusch hast Du das ab einer gewissen Fahrgeschwindigkeit oder ab einer gewissen Motordrehzahl? Steht das Jaulgeräusch in Bezug zu einer bestimmten Motorleistung? Wenn Du während dem Geräusch den Vorradantrieb zuschaltest ändert sich dann das Geräusch? Da ich wie gesagt kein Getriebespezialist bin, erwarte dir von mir keine Antworten aber vielleicht hat jemand anderer dann dazu eine Idee.

Schönen Tag noch! Hans F.

 

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MICHELSCHÖTTES Antwort zu Sun, Jun 22 2008 9:03 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Michael,Hallo Hans !

Danke ersteinmal für Eure Antworten zum Thema.Das mit den schrägverzahnungen der Gangräder klingt logisch,dennoch denke ich das die Geräuschentwicklung so bei mir nicht normal ist.Im ersten und zweiten Gang ist überhaupt nichts zu hören.Der Rückwertsgang ist um einiges leiser als der 4. Gang! Beim einlegen des Allrads läuft auch alles normal,das heisst keine nennenswerte Änderung der Laufgeräusche.

Ich bin gestern noch mal ca.2 Stunden gefahren.Wechselnd im Gelände und auf der Strasse.Der 4.Gang macht sobald er unter Last kommt gewaltig Krach,aber nur unter Last,im Schiebebetrieb nicht.Je schneller ich fahre um so mehr verläuft sich das jaulen und geht in ein lautes pfeifen über!  Schalten funktioniert einwandfrei.Der komplette hintere Antriebsstrang wurde ja durch einen revidierten,überholten ersetzt.Incl.Radvorgelegen usw.Die gefahrenen Kilometer nach dem Wechsel sind laut Vorbesitzer ca.1800 Kilometer.Bei mir kommen noch mal ca.350 Kilometer hinzu.

Ich werde es beobachten und in den Wintermonaten ,denke ich ausbauen und zerlegen.

Bis dahin und Grüsse

MICHEL

 

 

 

 

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Michael Janczer Antwort zu Mon, Jun 23 2008 11:40 | IP-Adresse ist Registriert

 Hallo Michel!

Es ist zwar äußerst unwahrscheinlich, aber bei der Technik gibts kein "das ist unmöglich".  Nach deinen Angaben ist in deinem Haflinger ein revidiertes Getriebe eingebaut. Dieses sollte eigentlich wie ein Neues laufen, macht es aber nicht. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit ein Fünfganggetriebe aufgearbeitet, bei dem das schrägverzahnte Zahnrad des fünften Ganges (entspricht dem 4.ten am Bild) zuviel Luft auf der Kupplungswelle hatte. Das heißt, das Zahnrad wackelte richtiggehend auf seiner Passung, hatte daher nicht mehr die richtige Ausrichtung zum Gegenrad auf dem Triebling und entwickelte gleichfalls übermäßiges Geräusch unter Last. Passiert war, daß die halbkreisförmige Ausfräsung für die Passfeder (Woodruffkeil) welche das Zahnrad auf der Welle fixiert, ein bißchen ausgeschlagen war, damit konnte das Zahnrad bei Lastwechsel stets ein klein wenig hin und her drehen auf der Welle. Das führte aber in der Folge dazu, daß sowohl die Innenbohrung des Zahnrades als auch die geschliffene Passung auf der Welle halbmondförmigen Verschleiß hatten und daher das erwähnte Spiel auftrat, ca. 1,2mm zusammengerechnet. 

Die Reparatur wurde so durchgeführt daß die Bohrung des Zahnrades rundgeschliffen wurde, aber gerade soviel daß der Verschleiß verschwand. Die Passfläche auf der Welle wurde abgedreht, und danach wurde eine eigens dafür angefertigte Büchse aufgeschrumpft. Diese wurde dann auf das neue Innenmaß des Zahnrades geschliffen, Passung H7. Zur Nut der Passfeder wurde eine eigene neue Passfeder mit Übermaß angefertigt sodaß alles stramm zusammenpaßt.  Diese Konstruktionsdetails, nämlich die Befestigung der Zahnräder auf der Kupplungswelle mittels Passfedern stellen letztlich die Grenze der Belastungsfähigkeit des Getriebes dar.

Also ich meine, nix ist unmöglich, vielleicht sollte man das Getriebe ausbauen, öffnen und nachsehen ob nicht ein ähnlich gelagertes Problem besteht. Zeitdauer ca. 2 Wochen mit Aus und Einbau als Feierabendjob. 

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MICHELSCHÖTTES Antwort zu Tue, Jun 24 2008 22:35 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Michael !

Danke für Deine detaillierten Angaben zum Thema!! Kann es sein das evtl. ein Lager der Getriebehauptwelle(Kupplungswelle)  einen Schaden hat und bei Belastung der Gänge 3 und 4 lauter wird?Nur so eine Vermutung! Die Sache lässt mir keine Ruhe! Ich werde erstmal so weiterfahren und beobachten, auf jeden Fall versuchen zu beheben ! Ich hoffe keinen grösseren Schaden zu verursachen.Gestern war ein älterer Herr bei mir,ehemaliger KFZ -Mechaniker und Oldtimer Besitzer. Seine Vermutung liegt in zu grossem Zahnflankenspiel,aber auch einem Zusatzgeräusch was auf ein defektes Lager schliessen lässt ! Ich werde das Forum auf jeden Fall informieren,wie es weitergeht !

Würde mich freuen wenn wir in Kontakt bleiben ! !

Gruss MICHEL

 

 

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Michael Janczer Antwort zu Sat, Jun 28 2008 10:18 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Michel!

Dein Vorhaben, mal so weiterzufahren ist sicher Ok. Bevor du mit Ausbau zwecks Reparatur beginnst, muß möglichst klar sein was gemacht werden soll.

Wobei die Idee mit einem ausgeleierten Lager der Kupplungswelle verständlich ist, wegen des Geräusches. Die Realität ist aber eher so, daß die Lager so ziemlich für eine Lebensdauer von Jahrzehnten ausgelegt wurden wie auf untenstehendem Bild ersichtlich  ( ein Fünfganggetriebe eines Mk2 Haflinger)  Sofern ausreichend Öl im Getriebe ist. Ein Tip meinerseits: Fahre noch ein paar hundert Km, und lasse nach einer längeren Fahrt das warme Getriebeöl ab, in ein zuvor wirklich gut gereinigtes Gefäß. Stelle, wenn möglich, ein sauberes Melitta-Kaffeefilter unter die Auslauföffnung, sodaß eventueller Abrieb sich darin sammeln kann. Wenn dann alles Öl ausgelaufen ist, so kann dieses Untersucht werden. Sieh dir auch den Magneten an der Verschlußschraube an. Rühre im Öl um mit einem kleinen Magneten und sieh mal nach wieviel Metallabrieb haften bleibt, sollte nur sehr wenig sein, kaum etwas sichtbar jedenfalls. Wenn aber das Getriebeöl schon wie Metalliseelack aussieht, wenn du das Gefäß etwas schräg hältst und das Öl läuft langsam über den Boden, so kannst du gleich mit dem Ausbau des Getriebes beginnen. In diesem Fall bekommst du gerne weitere Instruktionen .

 

 

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