Technischer Nachtrag zum Treffen in Asiago-Italien: am exCH-Bundesheer Haflinger von Philip K. kam es sehr oft zu Pannen / Ausfällen des Motors wegen verrußter Zündkerzen und vorerst unklarer Fehlfunktion, sodaß sein Fahrzeug während der Auffahrt auf die Hochebene sogar über weite Strecken geschleppt werden mußte. Bei Revision des Vergasers vor Ort am Hochplateau wurde die Ursache erkannt: die Vergaserdeckeldichtung des Weber 32 ICS (an allen CH-Hafis ab Werk eingesetzt) dürfte mit der Zeit schrumpfen und verzieht sich im Bereich der dünnen Stege um die Schwimmerkammer in der Form daß zwei Bögen gebildet werden die nach innen zu weisen. Dadurch wird der Schwimmer daran gehindert bei voller Schwimmerkammer gegen das Nadelventil zu drücken und die Benzinzufuhr abzuregeln, der Motor wird mit Benzin überfüttert. Er hat damals einen vollen Tank mit 30 L auf nicht einmal 100Km verbraucht.
Alle Besitzer von exCH-Heeres Haflinger -so sie nicht auf den Zenith 32 NDIX umgebaut haben- sind gut beraten diese Vergaserdeckeldichtung ihrer Fahrzeuge zu überprüfen bzw. gegebenenfalls zu erneuern, auch um zu hohen Verbrauch (vor allem bei den jetzigen Preisen) hintanzuhalten. Grüße..
Beim Webervergaser, der ja auch beim Funkhaflinger eingebaut wurde, kommt es häufig zu einem Haarriß im Schwimmer. Als erstes Anzeichen läßt sich der Vergaser nicht mehr richtig einstellen. Wenn dann die Schwimmerkammer vollläuft, wird die Deckeldichtung durch den permanenten Benzinkontakt als Sekundärschaden defekt. Ersatzschwimmer gibt es nicht mehr seit Robert Prokschi die letzten verkauft hat, es hilft nur löten.
Meine Anfrage bei einem Spezialisten in Köln war negativ, aber die wußten sofort, daß der Vergaser zu einem Steyr Puch gehört.
Als wir sahen daß der Schwimmer aus Messingblech bestand haben wir das gleiche vermutet. Aber beim schütteln des Schwimmers nahe beim Ohr war kein Geräusch aus dem Inneren zu hören. Es war eindeutig die Vergaserdeckeldichtung, denn als ich eine neue (Gerhard D. hat immer eine Menge Ersatzteile mit) eigebaut hatte lief Philips Haflinger wieder so wie er sollte, es mußte nur die Leerlaufgemischschraube neu justiert werden. Es ist nur so, daß beim abnehmen des Vergaserdeckels, speziell im Feld, penibel aufgepaßt werden muß daß einem ja nicht die kleine Welle des Schwimmerlagers oder das Nadelventil herausfällt. Als letzten Rettungsanker würde ich noch Hrn. Kniezanrek, Inhaber der Fa. Vergaser-Magistris in Wien 2; Czerningasse 7; Tel. 01 2145432 kontaktieren. Er hat a) ein unglaubliches Lager an allen möglichen Vergasern, b) so ziemlich noch alle möglichen Ersatzteile, und c) die nötigen Maschinen für professionell ausgeführte Reparaturen.
Beim löten tritt, denke ich, das Problem auf daß eingeschlossenes Benzin zuvor herausgebracht werden muß. Dazu muß sicher ein Loch ( 1-2mm) gebohrt werden, denn beim Haarriß geht fast nichts durch ( eigenartigerweise hinein schon) und der Schwimmer angewärmt werden z.B. unter einer Lampe-aber ja nicht per Flamme. Herzliche Grüße...