Steyr Puch Haflinger
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Startschwierigkeiten

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SiegfriedFruehwirth Posted: Mon, Aug 20 2007 18:14 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Freunde!

Bin ein neuer ( stolzer ) Besitzer eines AP 700 BJ 1960. Habe heuer im Sommer eine Tour von Ligist bis auf die

Franz - Josefshöhe gemacht.dabei habe ich keinen Berg/Pass ausgelassen. Bei der Rückfahrt am nächsten Tag

hatte ich Startprobleme nach kurzen Stopps ( überhitzung ? ) erst nach einer Abkühlphase von 2 Stunden ist der

Hafi wieder angesprungen.

Gibts da einen Trick ohne anschieben ?

danke für eure Hilfe !

Siegfried

 

 

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Constantin Kiesling Antwort zu Mon, Aug 20 2007 18:51 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo!

Ja, das ist typisch beim Haflinger... bei Hitze bilden sich Bläschen im Benzin und das führt dann zu den beschriebenen Problemen. Es Hilft, wenn man die Benzinleitung im Motorraum möglichst weit außen verlegt.

Bei der Schweizer Armee hat man z.B. standardmäßig auf eine elektrische Benzinpumpe umgerüstet, was erlaubt, die Benzinleitung ohne Umwege zum Vergaser zu führen.

 

lG,

Consti
 

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Hans Messerklinger Antwort zu Mon, Aug 20 2007 19:49 | IP-Adresse ist Registriert

Da gab es in einem der letzten Beiträge im alten Forum eine ganz gute Diskussion.

Ergänzend neue Erkenntnisse aus dem Artikel über Benzinpumpen aus dem Oldtimermarkt 5/06:

1) Durch die Beimengung von Alkohol hat sich der Siedepunkt des Benzins verschoben.

2) Ein Benzinfeinfilter vor der Benzinpumpe kann zu Dampfblasenbildung infolge Unterdruck in der Pumpe führen und zu Schäden infolge Kavitation.

Den Grobfilter mit dem Schauglas gibt es noch von verschiedenen Herstellern und wird über den Bootsbedarf vertrieben.

lg Hans 

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Michael Janczer Antwort zu Tue, Aug 21 2007 16:13 | IP-Adresse ist Registriert

 Das Problem der Bildung von Dampfblasen in der mechan. Benzinpumpe ist häufig anzutreffen. Das dürfte seinerzeit als die schweiz. Armee den Haflinger testete auch aufgefallen sein, deshalb ließen sie ihre Haflinger gleich vom Werk aus mit der elektr. Benzinpumpe ausstatten. Die ÖBH-Fahrzeuge hatten, soweit ich mich erinnern kann, stets die Weber-Pumpen. Auch bei meinem Hafi ist das schon öfter, insbesonders im heurigen heißen Sommer, aufgetreten. Ich nehme halt eine 1,5 Liter PET-Flasche mit Leitungswasser mit, dieses dient nicht nur zum Durstlöschen, sondern auch im gegebenen (Aus-)Fall zum abkühlen der Pumpe durch langsames drüberträufeln. So dauert die "Panne" bloß zehn Minuten und ich bin schon wieder am Fahren. Ich halte hauptsächlich die gute Abdichtung des Motorraums für den Grund der Überhitzung. Mögliche Lösungen: a) Einbau einer elektr. Pumpe         b) 12 V-Ventilator an rechter Motorraum-Innenseite der über das 15er Kabel versorgt wird und kühlende Luft über die Weber-Pumpe fächelt. Es ist aber immer so, daß wenn  der Hafi in Fahrt ist keine  Dampfblasenbildung auftritt, denn die Pumpe ist dabei dauernd am Fördern und das frische Benzin kühlt die Pumpe von innen,  nur bei einer kurzen Pause kommt es gern zur Dampfblasenbildung. Dann funktionieren die plättchenförmigen Rückschlagventile nicht, und der Vergaser läuft leer. Deshalb springt der Motor bein Starten zwar an, stirbt aber unmittelbar danach ab.

An Hans M. die folgende Info: die schweiz. Haflinger hatten doch nie ein sog. Crash-Relais. Ich denke, ein solches wäre sicher empfehlenswert, um die elektr. Pumpe am Weiterfördern zu hindern, im Falle eines Unfalls wenn die Zündung aus irgendeinem Grund nicht ausgeschaltet werden sollte. Bloß den Öldruck des Motors als Leitwert über einen Druckschalter zu nehmen geht schlecht, denn die Pumpe muß ja noch vor dem Starten des Motors bereits fördern um den Vergaser zu füllen. Hast irgendeine Idee? L.G. 
 

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Hans Messerklinger Antwort zu Tue, Aug 21 2007 17:48 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Michael

Schau einmal in meiner Literatursammlung die Themen " Vergaser Fehlersuche " und " Benzinpumpen " an, dann siehst Du die ganze Problematik bis zur Benzinrückführung. Zur Ergänzung: Das Crashrelais ist auch eine Sicherheitsschaltung im Falle eines Benzinleitungsbruchs. Das normale Crashrelais bekommt Signale vom Minuspol der Zündspule, die Schaltung siehst Du in dem Artikel.

Meine Idee war, ein zeitverzögertes Relais einzubauen, das erst nach ein paar Sekunden schaltet, aber bis dahin ist der Öldruck ja da, wenn alles in Ordnung ist. Sonst muß man halt zusätzlich ein Relais mit einem Wischkontakt einbauen.

Zu den Schweizern: Ich habe von den elektrischen Benzinpumpen gehört, angeblich aus Gründen der Feuersicherheit eingebaut. Aber die Fotos des Schnittmodells in Constis Homepage zeigen eine ganz normale Benzinpumpe.

Grüße Hans 

 

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Norbert Palme Antwort zu Wed, Aug 22 2007 17:27 | IP-Adresse ist Registriert

Noch ein Tip:

Wenn du den Hafi speziell nach Bergauffahrten parkst, läßt du ihn am besten 5 - 10 Minuten im Leerlauf weiterlaufen. Falls er zufällig eine Auspuffheizung hat, solltest Du prüfen, ob die wirklich dicht (abschaltbar) ist.

Seitdem ich obige Tips anwende,  habe ich diesbezüglich keine Probleme mehr. Meiner ist ebenfalls Bj 60 ex ÖBH.

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