Der Abstand vom oberen zum unternen Federteller(Kante-Kante) ist bei der Vorderachse ca. 195mm und hinten ca. 185mm. Fahrzeug am ebenen Boden und leer. Welche Abstände(Federhöhe) ist technisch in Ordnung. Die Stellung der Räder ist eher BMW-typisch und nicht Haflingertypisch. Die Federn hinten sind im Durchmesser stärker. Wurden schon Lösungen für solche Probleme gefunden.
Hans Fischer
Was ist für Dich BMW typisch?
Für den Haflinger gab es ab Werk mehrere Materialstärken. 14, 15, 17mm und noch 2 noch stärkere, ich glaube 19 und 21 oder so.
Für den normalen 700 AP ohne Aufbauten oder dauernd 4 Personen mit Gepäck etc. ist es im normalen Betrieb am besten rundrum 15mm Federn zu haben. 15mm vorne und 17mm hinten geht auch noch, ist aber im Extremgelände und leer nicht so toll. Die Serie 2 der CH Armee Hafis haben 15 und 17mm. CH Serie1 15mm rundrum.
Das Problem heutzutage ist, dass viele Federn aufgrund des Alters ermüdet sind und der Hafi in den Federn hängt. CAMO hatte vor ein paar Jahren noch ungebrauchte 15mm Federn.
Gruß
Lorenz
Servus Lorenz!
Ich glaube man sagt auch negativer Sturz dazu. Deswegen der Vergleich mit BMW. Meine Federn sind wahrscheinlich 14/15mm. Habe die Stärke schon mal gemessen ist aber ein paar Jahre aus. Werde es bei Camo versuchen. Mit der Anfrage wollte ich wissen ob jemand schon eine andere Lösung erprobt hat. Federn aus der heutigen Fahrzeuggeneration vielleicht auch eine Lösung mit Luftfederbälge.
Jedenfalls danke für den Hinweis.
Gruss Ronald
Hallo Hans,
der Ausbau der hinteren Streben ist so gedacht, daß die Kronenmutter M 14 zunächst draufbleibt, und zuerst die Mutter M16 in dem rohrförmigen Teil der Strebe, worin die Gummibüchsen sind, gelöst wird. Das ist schwierig weil da auch noch der Splint entfernt werden muß und sich der Bolzen gern mitdreht, obwohl Ihn eine Abflachung und eine entsprechende Scheibe daran hindern sollen.Zusätzlich hat man Platzrobleme mit der Nuß und Ratsche. Wenn die Mutter M16 glücklich gelöst ist kann man die Strebe samt Gummielemente herausziehen entsprechende Aussparungen am Tragrohrflansch ermöglichen die Prozedur.
Ist das Alles wegen festgerosteter Mutter nicht möglich ( ein festgeroster Bolzen ist eher hilfreich ) bleibt nur das Trennen von Getriebe und Tragrohr übrig.
Beim Zusammenbau ist darauf zu achten daß die konischen Ausgleichscheiben zwischen Bolzen und Tragrohranguss wieder eigesetzt werden.Diese Scheiben sind wichtig damit die Halbachse nicht unter Spannung steht. Da der Ausgleich mit den Konusscheiben etwas kompliziert ist, bin ich bei meinen Haflingern dazu übergegangen die Distanz an der Fangbandaufname auszugleichen.Ich montiere einfach die Strebe mit den Gummielementen und stecke die Schraube/Bolzen M12 beim Fangband/Stoßdämpfer provisorisch durch, messe mit der Schieblehre den Abstand und dreh mir den passenden Distanzring.
Gruß Bernd
Zu kürzer gewordenen Spiralfedern: hier gibt es noch die Möglichkeit, unter die Kugelkopfschrauben auf welchen sich die Federteller abstützen, dickere Beilagscheiben mitzuschrauben, bis zu 10mm gehen sich einwandfrei aus. Solche Scheiben müssen auf der Drehbank hergestellt werden, als Material reicht Aluminium. Damit kann die alterungsbedingte Verkürzung der Federn etwas ausgeglichen werden.
Zu den Gummibuchsen an den Streben: der Ausbau ist möglich, sofern das Gewinde nicht verrostet ist, so wie es Bernd Höger beschreibt. Die Streben an der Vorderachse gehen einfach zu lösen. An der Hi-achse ist es nicht so einfach, hier muß fast immer das Getriebe vom Tragrohr entfernt werden. Die richtige Einstellung der Strebe zur Halbachse mittels der konischen Scheiben (eher Distanzringe) ist wichtig um zu vermeiden daß das Hinterachsrohr in Richtung nach vorne oder hinten verspannt wird. Eine solche Verspannung führt rasch zum Ausleiern der Gewindebolzen an den Differentialdeckeln. Die von Bernd beschriebene Methode mit Ausgleichscheiben direkt an der Befestigung (M12 x 180 Bolzen) am Achsrohr ist genauso zielführend und der einfachere Weg. Beim Zusammenbau ist es ratsam nicht mit Kupferfett zu sparen damit der Rost kein leichtes Spiel hat.
Die Gummibuchsen 700.1.41.203.1 sind nach Einbau ziemlich stark zusammengedrückt, der unter der großen Beilagscheibe herausragende Rand weist nach kurzer Zeit Risse auf. Ich halte das für einen Schönheitsfehler, hoffe daß im Inneren die Elastizität weiterhin gegeben ist. Was haltet ihr davon? Schönen Weihnachtsabend und gutes neues Jahr an alle!
Hallo Michael,
bei den Gummibuchsen schleife ich immer den scharfen Rand etwas ab, so daß die Form etwas amorpher ist. Dann reißen sie auch nicht so ein.
Das geht hervorragend wenn sie aus dem Tiefkühlfach kommen und dann am Schleifbock oder mit der Flex bearbeitet werden.
Das Anzugsmoment für die M16 Muttern halte ich für etwas zu groß, auch ist es besser selbstsichernde Muttern zu verwenden, erstens dichten die das Gewinde besser ab und zweitens kann man sie gefühlvoller anziehen weil man nicht auf die vorgegebene Teilung der Splintnuten achten muß.
Gruß Bernd und frohe Weihnachten
@ Hans: ein Nachtrag noch zum Thema Klemmring zum Hebel der Differentialsperren: Mittels einer Wasserpumpenzange kann man diesen Klemmring (lt. Katalog Verschlußschale 700.1.28.054.1) drehen. An seinem Außenumfang gibt es 3 längliche Löcher. In diesen sieht man je einen Bolzen mit gerundetem Kopf etwas herausragen. Während man die Verschlußschale gedreht auf Spannung hält, muß man nun diese Bolzen hineindrücken (kurzen Schraubendreher verwenden) um die Verschlußschale weiterdrehen zu können. Und zwar soweit bis diese Bolzen in die Erweiterung der Verschlußschale gleiten. Ist das gelungen so kann die Verschlußschale vorsichtig nach oben in Richtung zum Zuggriff gehebelt und abgenommen werden. Ist diese mal herunten, so sieht man in einem Ringstutzen den Klemmring aus Gummi. Dieser hat im Innendurchmesser drei Ringsegmente einvulkanisiert, und drei Löcher in welchen je einer der kleinen Verschlußbolzen steckt. Auf diese gut aufpassen beim heraushebeln der Klemmringe! Neue Klemmringe (Orig.Teilenr. 700.2.28.055.1) gibt es bei den bekannten Ersatzteilhändlern. Einbau in umgekehrter Reihenfolge wobei der Zuggriff zur Diff.Sperre in unterster Position sein muß, die Arbeit wird erleichtert wenn man den Klemmring leicht mit Silikonfett einfettet Die drei Bolzen wieder richtiger Position in den Rohrstutzen einlegen und Klemmring einschieben. Da der neue Klemmring wesentlich stärker spannt, kann es notwendig sein die Verschlußschale mit einem Kunstoffhammer vorsichtig auf den Rohrstutzen zu klopfen während die Verschlußschale soweit gedreht wird bis die kleinen Bolzen in die Langlöcher einrasten.
Gutes Gelingen, schönen Weihnachtsabend und gutes neues Jahr...
@ Hans: Die Freude gönnen wir dir sicher alle, erst mit dem Mehr an Drehmoment kommt richtig Freude auf beim Fahren, es ist verblüffend, du wirst sehen! Aber mache dir wirklich die Mühe und fahre den Motor behutsam ein, er wird mit der Zeit immer besser.
Das mit den Gummibuchsen ist ein wichtiges Thema. Stell dir vor diese wären so ausgeleiert wie sie es sind nach 40 oder mehr Jahren eh schon sind. Bei jeder Bewegung, ob Beschleunigen oder Bremsen, hat das Halbachsrohr nur den Halt den die beiden Gewindebolzen im Differentialdeckel bieten.
Der Hebelarm von dort bis zum Rad ist ziemlich groß. Daher leiern sich diese Bolzen rasch aus, und die ganze Halbachse bekonmmt Spiel, das Rad wird nicht mehr genau geführt. Wirkt sich auf den Reifenverschleiß und die Fahreigenschaften nur negativ aus. War bei den Puch 500 (mit 16 PS) genauso, deshalb hat das Werk damals für die Aufrüstung der 650TRII ( bis zu 50 PS) mit dem Rallyeumbausatz auch solche Streben im Programm gehabt. Halte daher den einwandfreien Zustand dieser Buchsen für einen der wesentlichen Punkte bei der Instandsetzung des Hafi. Habe auch schon an die Möglichkeit gedacht an Umbau mit Kugelgelenken, sog. Ochsenaugen, um spielfreie Streben zu haben.
Die Feder muss im Führungsring bleiben, auf dem Gummi der als Zwischenlage von der Feder und dem Teller ist, sonst kann die Feder seitlich wegrutschen. Du musst nur die Rundkopfschrauben am Federelement und der Achse mit Distanzringen verlängern, aber nicht aus Alu sondern aus Stahl, damit kann sich die Schraube nicht selbständig machen, am besten Gewinde reinigen und mit Loctit-Schraubensicherung Sichern. Ich habe oben und auf der Achse je 10 mm Unterlegt.
Da bis jetzt nicht ganz klar ist, wo der Fehler liegt, würde ich die Federlänge im ausgebauten Zustand messen. Sie sollte 228 mm sein. Falls die Auflagebolzen und die Kugelpfannen stark abgenützt sind, gibt es diese bei CAMO ebenso wie die Federn als Ersatz. ( Tafel 33 )
Viel Glück
Hans