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Benzinpumpe demontieren - Hebammenausbildung?

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Norbert Palme Posted: Sun, Feb 10 2008 13:01 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Freunde, wie baut Ihr eigentlich die Benzinpumpe (mechanisch) aus und wieder ein? Ich habs jetzt gerade bei demontiertem Motor gemacht und hoffe, daß es unterwegs nicht erforderlich wird: Gabelschlüssel 11 mm heißmachen und auf 90° abbiegen, so erreiche ich die hintere Mutter zum aufmachen. Die vordere geht einigermaßen normal. Interessant wird der Wiedereinbau der Hinteren: Vordere ansetzen, hintere reinhalten und mit der vorderen den Pumpenflansch so anziehen, daß die Mutter zwischen Pumpenflansch und Gewindebolzen nicht runterfällt, aber auch nicht festklemmt. Ich glaube ich besorge jetzt noch einen Pack Muttern M 7, falls sich wieder einige in den Weiten unter dem Motorblech verlieren. Man könnte natürlich den Flansch auch einsägen, damit die Hintere draufbleiben oder vor dem Flansch angesetzt werden kann. Hat da jemand Bedenken wegen des Anpressdruckes vom Flansch und der damit verbundenen Abdichtung gegen das Motorgehäuse?

Oder baut Ihr die ganzen Anbauteile wie Starter, Lüfter, Regler vorher ab?

Viele Grüße

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Bernd Höger Antwort zu Mon, Feb 11 2008 10:40 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Norbert,

das ist auch einer von den Gründen, die mich bewogen haben eine elektrische Pumpe einzubauen.

Bei Prokschi gibt es einen Deckel, der anstelle der mech.Pumpe montiert wird und mittels einer Federlasche den Schwinghebel blockiert.

Die E-Pumpe kannst Du montieren wo Du willst.

Gruß Bernd 

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Norbert Palme Antwort zu Wed, Feb 13 2008 20:44 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Bernd, hast Du bei deiner Elektrischen Benzinpumpe eine Rücklaufleitung montiert, oder läuft die gegen Null wenn der Schwimmer zu macht? Normal müsste es bei einer Kreiselpumpe egal sein... Ich hab mir nämlich schon mal extra für Notfälle eine elektrische ins Bordwerkzeug gelegt, Anschluß auf Zündspule und gut. Bis jetzt hab ich Sie aber nicht gebraucht. Die Rücklaufleitung in den Tank ist jetzt, nach dem er bereits neu versiegelt ist, doch eher etwas blöd einzubauen, da ich nicht mehr schweißen möchte. Evtl mit einer 3/8 Klemmverschraubung als Durchführung.

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Bernd Höger Antwort zu Wed, Feb 13 2008 21:59 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Norbert,

eine Rücklaufleitung ist nicht notwendig, es geht auch ohne, das Ding tut jetzt schon fast 15 Jahre klaglos seinen Dienst.

Was Du brauchst ist ein Relais das so geschaltet ist, daß wenn der Motor steht aber die Zündung noch an ist (Unfall,Abwürgen) die Pumpe abschaltet.

Gruß Bernd    

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Lorenz Rohde Antwort zu Sun, Feb 17 2008 11:55 | IP-Adresse ist Registriert

Ich habe jetzt bei meinem neuen Motor eine elektrische Pieburg Pumpe reinbekommen.

Es scheint meinem Gefühl nach aber 2 Arten von Pumpen zu geben, eine wie im Schweizer Hafi oder im Range Rover Classic, die beim Anlassen laut tackert und dann wenn das Ventil im Vergaser zumacht Ruhe gibt und eine andere Pumpenart, die immer mit höherem Druck pumpt.

Den Dauerläufer habe ich jetzt drin und der saugt ganz unten aus dem Tank (Tankverschraubung, nicht geschweißt). Kurz vor dem Vergaser ist ein T - Stück reingekommen, und der Rücklauf geht in die ehemalige Tankentnahme zurück. Der Anschluss am T Stück, der die Rückführung macht, ist mit einem Feuerzeug (vor dem Einbau :-) ) enger gemacht worden, damit der Hauptstrom des Benzins in den Vergaser kommt. Ich glaube, dass diese moderne Pieburg Pumpe auf Dauer zuviel Druck machen würde für den Vergaser, daher hat Joe den Rücklauf eingebaut. Vorteil zur mechanischen Pumpe ist, dass der Motor sofort anspringt, und dass es im Gegensatz zur schweizer E.-Pumpe durch den Bypass wenig Dampfblasen Probleme gibt. (die ich persönlich mit meinem 27PS Originalmotor mit mechanischer Pumpe auch nie hatte)

Der Nachteil der Pieburg Pumpe ist, dass sie zum Ansaugen scheinbar auf Niveau des tiefsten Punktes des Tanks sitzen muss. Bei mir ist sie im Moment noch auf dem Zentralrohr. Mir gefällt das aber nicht, da die Stromkabel und die Spritleitung frei unten rum hängen. Beim Fahren durch Reisig oder Gebüsch bei uns im Wald könnte das mal nicht gut ausgehen. Im Moment muss ich aber meinen Pinzi für die Superkarpata in Rumänien fertig machen, dann kommen die Feinarbeiten / TÜV am Haflinger.

 

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RonaldAntener Antwort zu Sun, Feb 17 2008 15:56 | IP-Adresse ist Registriert

Die Elektrische-Benzinpumpe gehört soweit nach hinten wie nur möglich. Ich habe eine die max. 0.2 Bar Druck aufbaut, und rechts hinten im Motorraum untergebracht ist und fast am Gitter hinten ist, so kann nie ein Wärmestau entstehen und Dampfblasen bilden. Weiter ist diese über die Zündung verbunden und kann so erst wenn die Zündung eigeschalten ist Benzin fördern. Bei einer Pumpe die im Umlauf funktioniert, also mit Rücklauf, muss der Benzindruck mit Hilfe von Ventilen sichergestellt sein, und nicht durch zuklemmen von Leitungen. In meinem Haflinger habe ich beide Arten eingebaut, aber ich verzichte aus Sicherheitsgründen auf die Umlaufförderung weil die Pumpe ganze 2 Bar erzeugt und im Fall eines Benzinleitungsdefekts das ganze in Feuer aufgehen kann. Die Pieburg Pumpe fördert bei mir ohne ein Problem auch wenn sie im Heck verbaut ist.

Gruss Ronald

 

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Lorenz Rohde Antwort zu Sun, Feb 17 2008 20:48 | IP-Adresse ist Registriert

Der Anfang der Rücklaufleitung ist nicht zugeklemmt sondern nur am Anfang im Durchmesser verkleinert - das ist ja das gleiche wie ein Ventil, oder meinst Du das Ventil sollte steuerbar sein?  

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RonaldAntener Antwort zu Sun, Feb 17 2008 21:21 | IP-Adresse ist Registriert

Ich meine das Ventil muss Druckorientiert sein und nicht Durchfluss, das heisst der Druck soll die 0.2 Bar nicht übersteigen denn die Nadel im Vergaser mag nicht jeden Druck zurückhalten, es kommt zu einem erhöten Niveau im Schwimmergehäuse und einer falschen Einstellung der Benzinhöhe.

Gruss Ronald

 

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Hans Messerklinger Antwort zu Mon, Feb 18 2008 19:20 | IP-Adresse ist Registriert

Also ein bischen Bedenken hätte ich da schon:

Das Benzin bei der Ablaßschraube zu entnehmen ist wegen der Verunreinigungen ein Risiko, vor allem, da die Flügelpumpe von Pieburg genau da sehr empfindlich ist. Obwohl die Pieburg auch mit niedrigem Druck für Vergasermotore angeboten wird, ist diese Konstruktion eigentlich für Einspritzanlagen gedacht. Auch hat sie nicht direkt Probleme mit der Ansaugung, sondern es besteht die Gefahr einer Beschädigung durch Kavitation und deshalb darf vor der Pumpe auch kein Feinfilter eingebaut werden. Es reicht, die normale Benzinleitung zu verwenden und die Pumpe unten im Motorraum einzubauen.  Die gegebenenfalls notwendige Rückleitung geht bei Nachrüstung üblicherweise in die Ablaßschraube.

Wesentlich besser wäre eine Pumpe von Hardi in Berlin, die die gleiche Charakteristik hat wie die Originalpumpe. Eine Rückleitung ist in diesem Fall nicht notwendig und auch nicht zulässig. Ein Crashrelais ist aber auf alle Fälle notwendig, obwohl es in Österreich oft nicht eingebaut wird, aber den TÜV machen bei uns die Werkstätten und nicht Ingenieure wie in Deutschland.

Literatur: Oldtimermarkt 5/06 und Oldtimerpraxis 1/07

Grüße 

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Lorenz Rohde Antwort zu Mon, Feb 25 2008 8:02 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Hans, 

das Benzin wird bei mir ja nicht aus der Ablasschsraube entnommen, sondern von einem neuen seitlichen Ausgang. Kaviation tritt in einer Pumpe nur dann auf wenn Sie zu warm wird, weil sie nichts abgeben kann oder zuwenig Input bekommt. Mit dem Rücklauf gibt sie aber dauernd was ab und wird somit nicht warm.(ich werde es trotzdem mal mit der Hand testen) Wenn der Einwegfilter die Ansaugmenge zu sehr begrenzen würde, wäre er schlicht  zu klein und es müsste ein größerer rein.

Ein Crashrelais ist auch so eine Sache, mir persönlich ist eine elektrische Benzimpumpe schon zuviel Elektrik im Auto, dann auch noch ein zusätzliches Relais, was auch ausfallen kann, muss wirklich nicht sein. Ich glaube nicht, dass der TÜV bei einer HU die Verlegung der Benzinleitungen anschaut.

 

Haben die Schweizer Armee Hafis eigentlich ein Crash Relais? 

 

Hat die Niedrigdruckpumpe von Pieburg eine Entlüftungseinrichtung? Was passiert, wenn der Tank mal leer gefahren wurde? Hast Du die Teilenummer der Vergaser Pieburg Pumpe? Mir gefällt nämlich für das Geländefahren überhaupt nicht, dass meine Piumpe jetzt ungeschützt auf dem Zentralrohr sitzt und der neue Ausgang ist mit der Leitung auch nicht ungefährdet, wenn es mal über Gebüsch etc. geht. Da wäre eine Niederdruck Pumpe im Motorraum ohne Rücklauf evtl. eine Alternative.

 

Gruß & Danke

Lorenz 

 

 

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Bernd Höger Antwort zu Mon, Feb 25 2008 11:37 | IP-Adresse ist Registriert
Hallo Lorenz, ich habe in meinem Dir bekannten Haflinger eine Pumpe von Pierburg drin, die bringt zwischen 0,3 und 0,4 bar. Die Pumpe ist im Motorraum unten am Seitenblech unterhalb des Handlochdeckels montiert. Eine Rückleitung habe ich nicht, jedoch ein Crashrelais.Daß man keinen Papierfilter verwenden soll habe ich nicht gewußt, scheinbar wußte die Pumpe das auch nicht und hat deßhalb keinen Schaden genommen Die Pumpe und das Relais tun seit 15 Jahren und ca. 50.000 Km klaglos ihren Dienst. Einmal stand der Haflinger über ein Jahr in der Werkstatt zur Totalsanierung, danach war die Pumpe fest, wahrscheinlich verharzt, ein paar Schläge mit dem Gummihammer und das Ding lief wieder, zuerst dachte ich, ich müsste bald eine neue Pupe kaufen, hab ich dann aber vergessen, seither sind auch wieder 4 Jahre vergangen und die Pumpe tut immer noch. Tank habe ich auch schon mehrmals leergefahren, an die Pumpe hab dabei nicht gedacht, scheinbar hat ihr auch das nichts anhaben können. Das sind meine Erfahrungen mit der E-Pumpe. Gruß Bernd
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Hans Messerklinger Antwort zu Mon, Feb 25 2008 19:21 | IP-Adresse ist Registriert

Servus

Alle mir bekannten Benzinpumpen sind selbstansaugend und es gibt keinerlei Probleme, wenn der Tank leergefahren wird. Wenn man sein Fahrzeug pflegt, kann auch mit dem Feinfilter vor der Benzinpumpe nichts passieren. Aber die Hersteller sichern sich mit dieser Vorschrift ab, falls die Pumpe durch einen verstopften Filter beschädigt wird.

Kavitation ist eine mechanische Beschädigung, die entsteht, wenn sich durch Unterdruck Gasblasen bilden, die dann in der Pumpe implodieren. Mit  Dampfblasen hat das nichts zu tun, die machen keine Schäden. Auch gegen die Pieburgpumpe habe ich nichts, wenn man die richtige auswählt.

Zur Feuerzeuggeschichte: Ist da im Motorraum möglicherweise eine PVC Benzinleitung eingebaut ?

Grüße 

 

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Lorenz Rohde Antwort zu Tue, Feb 26 2008 9:06 | IP-Adresse ist Registriert

Nein, nur das "T" Stück ist aus Hartplastik (PVC?), und an dem Abgang der zum Tank zurückläuft ist das "T"-Stück mit einem Feuerzeug geschmälert worden, damit der Hauptfluss zum Vergaser geht.

Ich war gestern auf der Homepage von "Hardi" und werde mal eine Pumpe von denen in den Motorraum ohne Rücklauf einbauen. Dann habe ich keine Angst mehr vor Beschädigungen meiner jetzigen die auf dem Zentralrohr sitzt und ich nehme wieder den Original Abgnag vom Tank dafür.

http://www.hardi.de/verg.htm

Gruß

Lorenz 

 

 

 

 

 

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