Steyr Puch Haflinger
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Bremsen

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Ulli Popp Posted: Sun, Feb 3 2008 16:50 | IP-Adresse ist Registriert

Grüß Gott,

leider ist mein Hauptbremszylinder, soweit ich es ohne Ausbau sehe, vorn an den Manschetten undicht. Der Behälter läuft leer. Nach meiner Teileliste müsste es ATE 19,05   700.1.36.011.0 sein (700 AP Bj. 74). Da ich bei der Einkreisbremse kein Risiko eingehen möchte, habe ich mich nach einem neuen umgesehen. Herr Prokschi bietet für 125 € einen passenden Ersatz (wohl kein Original, Hersteller mir nicht bekannt) an, das Autoquariat berechnet 198 € für ein Original und betont den korrekten Hub. Hat einer damit Erfahrungen oder meint Ihr, ich sollte zuerst `mal sehen, ob meiner eingelaufen ist und es mit dem Rep.Satz versuchen? Passt eigentlich der vom alten Käfer, der hat die gleiche Bohrung. Bitte gebt mir einen Tip.

Viele Grüße  Ulli

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Constantin Kiesling Antwort zu Sun, Feb 3 2008 17:19 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Ulli!

Ich würde es auch mit dem Reperatursatz probieren... das hat bei uns eigentlich immer gut funktioniert soweit ich mich erinnern kann.

 

lG,
Consti

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Michael Janczer Antwort zu Mon, Feb 4 2008 12:51 | IP-Adresse ist Registriert

 Nimm mal den Hauptbremszylinder auseinander. Dazu nimmst du den Seegerring welcher den Kolben zurückhält, aus seiner Nut und läßt den Kolben langsam herausrutschen, Vorsicht! steht unter Federspannung und etwas Bremsfluid wird auch herauslaufen, also altes Handtuch oder ähnl. unterlegen. Ist mal der Kolben heraussen und der Innenraum gereinigt, so untersuche sorgfältig die innere Oberfläche (Taschenlampe + Zahnarztspiegelchen). Siehst du Rostnarben, so brauchst den Rep.Satz gar nicht kaufen sondern gleich einen neuen Hpt.Bremszylinder. Ob nun der vom alten VW-Käfer paßt oder nicht, kann letztlich nur ein Vergleich der Bauteile zeigen. 

Dazu eine Info: habe vor 2 Jahren anläßl. Vollrestaurierung anstelle der Standard (Glykolhältigen) DOT 3 bzw. DOT 5.1 Bremsflüssigkeit die vom Autoquariat vertriebene Automec-DOT 5 Silikonöl-Bremsflüssigkeit  eingefüllt. Da diese nicht Hygroskopisch ist, nimmt sie kein H2O aus der Luft auf. Daher keine Gefahr von Rost in den Bremszylindern. Muß auch nicht periodisch gewechselt werden. Bis Dato kein Problem aufgetreten.

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Bernd Höger Antwort zu Mon, Feb 4 2008 14:29 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Uli,

erst mal eines vorab , bei den Bremsen muß sich jeder im klaren sein was er tut, deßhalb das folgende nicht als Empfelung sondern nur als Beispiel betrachten.

Ich hab als Hauptbremszyl. den vom alten VW Käfer (Einkreis) verbaut. Die sind für wenig Geld zu bekommen.

Im Gegensatz zu den Haflingerzyl. haben sie 4 Abgänge, einen wie beim Puchteil unten und 3 an der Seite. Wenn man 2 von den seitlichen Öffnungen mit einem Blindstopfen versieht, kann das VW Teil problemlos verwendet werden.

Bei mir tut diese Version schon 10 Jahre lang ihren Dienst, auch bei meinem aktuellen Restaurationsprojekt kommt ein VW Zyl zum Einsatz.

Ich konnte, außer den besagten Abgängen ,keinen Unterschied zwischen VW und Puchteil erkennen, doch wie gesagt muß jeder selber entscheiden ob auf Fremdteile zurückgreift.

Gruß Bernd

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Ulli Popp Antwort zu Mon, Feb 4 2008 21:01 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Consti, Bernd und Michael,

danke für Euere Tips. Wenn es nicht mehr so kalt ist in meiner Garage, werde ich mir den Patienten mal ausbauen und in Ruhe in der warmen Stube ansehen und die Reparaturmöglichkeit checken. Vielleicht finde ich dann auch die Erklärung, warum das Ding mitten in der Standzeit unvermittelt das Rinnen anfängt. Ich könnte mich aber durchaus mit der " Käfer"-Lösung anfreunden, wenn der Gaul nicht doch wieder mit mir durchgeht und es die Optimallösung sein muß. Ihr wißt ja....,alle 30 Jahre...und man gönnt sich ja sonst nichts.

Viele Grüße  Ulli

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Hans Messerklinger Antwort zu Tue, Feb 5 2008 21:16 | IP-Adresse ist Registriert

Servus an Alle !

Die Optimallösung wäre der Umbau auf Zweikreis, wie er auch ab Werk geliefert wurde. Der Bremszylinder ist mit dem vom Ritmo ident, nur weis ich nicht, welche von den 2 Ausführungen es ist.

Zur Bremsflüssigkeit vom Michael: Daß Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist, ist eigentlich gewollt, damit Feuchtigkeit absorbiert wird. Bei DOT 5 auf Silikonbasis kann sich Wasser an einer Stelle konzentrieren und frieren. Deshalb ist es für KFZ nicht zugelassen, jedoch bei Flugzeugen, die ja genaueren Wartungsvorschriften unterliegen.  DOT 5.1 ist jedoch zugelassen, allerdings hygroskopisch, nur mit höherem Siedepunkt als DOT 4.

Grüße 

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Klaus Herbertz Antwort zu Wed, Apr 2 2008 17:09 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Allerseits! 

 Mein Haflinger zieht beim Bremsen stark nach rechts so das ich nach links deutlich gegenlenken muß.

Bei der Untersuchung in der Werkstatt konnten keine Schäden an der Bremsanlage festgestellt werden, außer das der vordere linke Bremszylinder ein bischen ölt. Er war aber laut Aussage der Werkstatt im gängigem Zustand. 

In der Annahme es könnte am vorderen rechten Bremsschlauch liegen, (Alterungsgründe) hat die Werkstatt diesen ausgetauscht. Aber auch dann stellte sich keine Besserung ein.

Die Bremstrommel selbst war etwas unwuchtig aber das nur sehr minimal. Den Bremsbelägen könnte man einen Ansatz von Glasigkeit bescheinigen aber wie gesagt nur im Ansatz.

Kann es doch sein das der Radbremszylinder defekt ist? Und sollte man dann die Radbremszylinder auf beiden Seiten austauschen?

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Herbertz 

 

 

 

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Constantin Kiesling Antwort zu Wed, Apr 2 2008 18:06 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo!

Kann es sein, dass die Exzenterschrauben an den Innenseiten der Portalantriebsgehäuse besser eingestellt gehören? Damit kann man den Abstand der Backen zu den Trommeln justieren, und wenn die Backen links und rechts einen anderen Abstand haben, dann zieht das Auto nach einer Seite. Prinzipiell geht man so vor, dass man ein Rad hochhebt, dreht, und so lange zustellt, bis die Backe zu schleifen beginnt. Dann wieder ein Stück zurück, sodass sich das Rad im ungebremsten Zustand frei drehen kann.

Was deinen Radbremszylinder angeht: Wenn er schon undicht ist, würde ich der Sache sowieso nicht mehr ganz vertrauen... Es gibt Reparatursätze, die u.A. die Manschetten für die Kolben beinhalten, sodass man die Radbremszylinder wieder dichtbekommt. Die sollte man allerdings nur verwenden, wenn der Zylinder innen noch gut aussieht. Oft ist es besser, alle Radbremszylinder komplett auszutauschen. Und wenn man die Bremsanlage schon offen hat, kann man die Schläuche auch gleich rausschmeißen und sich noch den Hauptbremszylinder ansehen.

 

lG,
Constantin

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Hans Messerklinger Antwort zu Wed, Apr 2 2008 19:15 | IP-Adresse ist Registriert

Servus

Wenn da ein Bremsschlauch zugewachsen ist, was öfters vorkommt, dürfte es der linke sein. Da quillt der Gummi, wenn Feuchtigkeit in der Bremsflüssigkeit ist, bis nichts mehr durchgeht.

Grüße 

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Bernd Höger Antwort zu Wed, Apr 2 2008 20:00 | IP-Adresse ist Registriert
Hallo Klaus, wenn die Bremsen einseitig ziehen liegt es meistens an unterschiedlichen Reibwerten zwischen den Belägen und den Trommeln. Oft ist ein undichter Simmerring an der Radnabe schuld. Das Problem ist, sind die Beläge mal mit Öl vollgesogen kriegt man es kaum mehr raus, auch in den Poren des Graugußringes in derTrommel kann sich Öl sammeln. Ich hatte mal das gleiche Problem, da der TÜV Termin anstand und ich nicht die Zeit und den Nerv hatte eine größere Reperatur zu machen, tauschte ich einfach die rechte und linke Trommel, dadurch haben sich die Reibwerte in etwa ausgeglichen. Bei einem anderen TÜV Termin, da waren allerdings nagelneue Beläge montiert und die Trommeln waren frisch ausgedreht, zogen die Bremsen auch unterschiedlich. Ich sagte dem Prüfer daß alles neu sei und wahrscheinlich die Beläge noch nicht auf der ganzen Fläche anliegen, deßhalb würde ich jetzt im Hof ein bisschen mit getretener Bremse rumfahren und dann wieder zum Prüfstand kommen. Da ich schon im Auto saß, sagte der Prüfer ich könne selber auf den Prüfstand fahren, also kurz überlegt, Sperre gezogen und Werte produziert so identisch wie noch nie gemessen. Gruß Bernd
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Norbert Palme Antwort zu Wed, Apr 2 2008 22:07 | IP-Adresse ist Registriert

Und auch noch eine Idee: Tausche zunächst die Bremsbacken beide linke nach rechts und beide rechte nach links: Jetzt müßte der Hafi genau auf die andere Seite ziehen. Wenn das so ist, dann nimm eine linke und eine rechte jeweils zusammen.

Ich hatte genau das gleiche Problem, obwohl beide Trommeln und alle Bremsbeläge neu waren. Seit diese Aktion bremst er gerade aus.

Die Sache mit den Bremszylindern und dem Öl würde ich natürlich zuerst machen.

Viele Grüße Norbert Palme

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Klaus Herbertz Antwort zu Thu, Apr 3 2008 12:24 | IP-Adresse ist Registriert

 Wir tauschen nachher die Radbremszylinder aus. Habe heute zwei Neue über den Großhandel bekommen.

Mal sehen ob sich dann was verändert. Wenn sich nichts ändert versuche ich die Trommeln zuvertauschen.

Danke für die Tips! 

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Klaus Herbertz Antwort zu Fri, Apr 4 2008 11:43 | IP-Adresse ist Registriert

Der Austausch der beiden Radbremszylinder hat nichts gebracht. Was man deutlich sehen kann ist die recht einseitige Abnuntzung der Bremsbeläge. (Die sind im Übrigen noch Original.) Wir tauschen nun gerade die Beläge untereinander aus und hoffen das es dann funktioniert.

Durch das ungleiche Abbremsen bricht der Haflinger bei Abwärtsfahrten am Hang hintenlinks aus. Das ist recht unangenehmen und daher hoffe ich das wir das möglichst bald in den Griff bekommen.

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Klaus Herbertz Antwort zu Fri, Apr 4 2008 15:57 | IP-Adresse ist Registriert

Der Austausch hat funktioniert und führte zum Erfolg! Vielen Dank allen für die praktische Hilfe!

Ihr Klaus Herbertz 

 

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