Steyr Puch Haflinger
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Haflinger - Motortuning

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Markus Mackinger Posted: Mon, May 31 2010 11:47 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Haflingergemeinde,

da ich auch gerade beim Zusammenbau meines 64'er 700AP mit komplett überarbeitetem Fahrgestell und neu aufgebautem Aufbau bin möchte ich den Motor nicht ganz ausser Acht lassen, obwohl dieser bis zur Demontage gute Dienste geleistet hat. Ich überlege also aus einem meiner Ersatzmotoren einen überholten Motor aufzubauen und diesen eventuell etwas in der Leistung zu steigern. Man liest immer wieder von 750ccm Motoren mit etwa 50PS. Hat von Euch jemand Erfahrung mit solchen Motoren bzw. mit dem Aufbau solcher Motoren? Macht das Getriebe bei solchen "brachialen" Kräften überhaupt noch mit? Macht so etwas bei einem Haflinger überhaupt Sinn (vermutlich nur mit einem 75kmh Zahnradsatz)? Ich wäre über Hinweise bzw. Erfahrungsberichte sehr dankbar und falls jemand eine "Tuninganleitung" zu diesem Thema hat bin ich darüber ebenfalls sehr dankbar.

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Stefan Feierabend Antwort zu Mon, May 31 2010 22:47 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Markus,

also im besten Falle kann ich mein geringes Wissen als Hinweis verkaufen: Ich bin vor zwei Jahren bei einem Bekannten mit einem 823er CH-Hafi mit ca. 40PS gefahren. Das war eine Rakete für meine Hafiverhältnisse! Nicht zu vergleichen mit einem Serienhafi, richtiges Spaßgerät. Bei den Schneerallyes sind teils Hafis mit deutlich über 50PS unterwegs. Sind dann aber furchtbare Drehorgeln, im Gegensatz zu diesem 823er, der einen vollbesetzten Hafi in niedrigster Drehzahl noch über eine Kuppe gewuchtet hat...

Und in Graz hab ich schon ab und an aufgeschnappt, dass 40PS wohl ein haltbarer Kompromiss werden. Belegbare Erfahrungen habe ich keine, daher natürlich nur von geringem Wert...

Mehr zum Motor weiss Lorenz Rohde, der auch ab und an hier tippt...

Gruß


Stefan

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Markus Mackinger Antwort zu Tue, Jun 1 2010 14:23 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Stefan,

 

vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Ich vermute ebenfalls dass ein Tuning wie es bei den 650TR gemacht wird, welches hauptsächlich Richtung Drehzahl zielt, wenig bringt bei einem Haflinger. 40PS scheint mir auch ausreichend zu sein da es primär darum geht die Höchstgeschwindigkeit im 4. (5.) Gang auf quasi ebener Fahrbahn voll beladen einfach halten zu können.

Gruß, Markus

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Lorenz Rohde Antwort zu Wed, Jun 2 2010 8:14 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Markus,

ich habe vor guten 2 Jahren einen 823 ccm Motor bei Joe Müller (KFZ Müller in Dörfles(Marchfeld) bei Wien) bauen lassen. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, habe ich meinen originalen 27 PS Motor, der an sich auch ziemlich verschlissen ist, nicht aus einander gerissen um zur Not noch wenigstens einen Motor zu haben der funktioniert. Ich habe die Teile f[r den neuen Motor aus aller Herren Lnder yusammengesucht. Das würde ich heute nicht mehr machen. Ich würde den 27 PS Motor zum 823 umbauen lassen, weil ich jetzt weis dass der 823 gut funktioniert. - nur bei extremer Kälte musst Du aufpaassen, dass die Batterie und der Starter ok snd, sonst wird es mit dem Starten schwer.

Wir hatten das Thema neulichst schonmal, meiner Meinung nach ist ein Haflinger mit der 58 oder 64 km/h Übersetzung am besten. Wenn man nicht nur im Hochgebirge ist und vorallem auch mit dem 823 gerne auch mit dem 5 Gang der CH Haflinger bei denen der 5. Gang etwas länger ist, da schaffst Du auch zwischen 65 und 70 dauerhaft auf der Straße. - Das Gaspedal ist dann auf der ebene ca. halb getreten.

Der Preis für den reinen Zusammenbau ist bei Joe ziemlich fair und die Teile müsstest Du sowieso zum Motorenbauer bringen.
Ich würde einen Motor von Dir opfern, die wichtigen Teile alle richtig säubern, den 32 NDIX Vergaser überholen lassen und das Ganze zu Joe bringen. Das Haauptproblem ist für Dich eine neue Kurbelwelle zu beschaffen und die richtigen echten Lager dazu. Bei den Pleuel würde ich nicht lange rum machen und die teuren Arrows von Joe nehmen. Bei den Köpfen hatte er damals lieber welche vom 500 ccm Motor, die kann er scheinbar besser auf die neuen Kolben anpassen. Der Zündverteiler muss von Joe überholt werden, da hier auch die Zündverstellungskurve verändert werden muss. Eine speziell veränderte Nockenwellen mit Zeiten für den 823 wird auch verbaut. Joe hat da mittlerweile ein sehr großes Know How was den getunten, drehmomentstarken Puch Motor betrifft. Joe ist mit seinem Tagesgeschäft als Cheffe des Bosch Dienstes/ Korossieriebau/ Lackiererei schon sehr beschäftigt, also wenn Du Ihm und Dir helfen willst, machst Du die Teile vorher schon richtig sauber, dann ist es der Motor hinter her auch.

Bei der Benzinpumpe ist es so eine Sache. Eine Elektrische ist nicht schlecht, sollte aber eine speezielle Vergaserpumpe sein. (z.B. von Hardi) Ein System mit Rücklauf hat sich bei mir nicht bewährt. Die mechanische Originalpumpe hat von 1985 bis 2008 ohne Probleme auch funktioniert.

Hier noch der Link zu KFZ Müller: http://www.bosch-service.at/content/language1/html/bs.asp?id=907168&actiontype=setcookie
(der richtige Link geht gerade nicht  :-(   )

 

Gruß

Lorenz

P.S. Je nach dem was mit seinem Haflinger vor hat, ist es aber auch durchaus eine Alternative einfach den Originalmotor wieder richtig herrichten zu lassen. Denn eines ist sicher, ganz so ruhig, sanft und problemlos wie der 22,5 PS Motor der ersten Serie laufen die anderen nicht wirklich. - und als die Schneerally noch wirklich ein Rennen auf Zeit war, hat oft ein 27 PS Haflinger und ein 24 PS CH Haflinger gewonnen ... obwohl die Drehyahlmonster schon vor Ort waren.

 

 

 

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