Steyr Puch Haflinger
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Welche Geschwindigkeit hat die Achsübersetzung ?

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RetoSchlaepfer Posted: Mon, Jan 25 2010 8:08 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo zusammen,

Kann mir jemand sagen wie ich bei einer Radübersetzuing die Geschwindigkeit festlegen kann?

Zähne zählen?

Wieviel Zähne hat z.b eine 64km/h Übersetzung etc.??

 

Vielen Dank Gruss Reto

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Michael Janczer Antwort zu Mon, Jan 25 2010 18:22 | IP-Adresse ist Registriert

Grüezi Reto!

Im Prinzip muß man die Zähnezahlen der Zahnräder in einem der Radantriebe feststellen, zweckmäßigerweise dann wenn man z.B. eines der Gehäuse öffnet um den / die Wellendichtringe zu erneuern weil eben Ölaustritt stattfindet. Seitens SDP wurden folgende Raduntersetzungen verbaut:

A......14 : 38 ....= 2,71.......ergibt  58 Km/h...........700.1.34.302.0..........CH-Armee-Haflinger, ÖBH

B.....16 : 38......= 2,37.......ergibt  64 Km/h..........700.1.34.304.0...........USA, CH-Armee-Haflinger

C.....13 : 39......= 3,0..........ergibt  52 Km/h..........700.1.34.300.0...........erste Serie ÖBH, APK,APTL-Navy

D.....14: 31......= 2,21.........ergibt 75 Km/h..........700.1.34.347.0...........Serie 2 Zivil, Behörden-Haflinger

Alternativ dazu kannst du auch Magna-Steyr anschreiben und um eine Kopie der "Wagenstammkarte" ersuchen. Das ist sozusagen die Geburtsurkunde deines Haflingers. Benötigt wird die Fahrgestellnummer. Vor ca. drei Jahren war das ein kostenloser Service, wurde später aber kostenpflichtig.

Grüße, Michael J.

 

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Constantin Kiesling Antwort zu Mon, Jan 25 2010 22:04 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Michael,

Ich stimme mit deiner Aufschlüsselung überein, außer bei der 64 km/h Übersetzung. Die CH Armee Haflinger hatten nie die 2,37 Übersetzung drin, nur die 2,72 Übersetzung (in beiden Serien, vermutlich aus Kompatibilitätsgründen).

Ich habe mal versucht, eine Datenaufstellung zu machen, siehe:
http://main.haflinger-4wd.com/der-puch-haflinger/dateien/technische-daten.pdf

 

LG,
C.

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RetoSchlaepfer Antwort zu Tue, Jan 26 2010 8:24 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die rasche Antwort und eure Ausführungen!! Damit komme ich klar! Es liegen noch Achsen bei mir, deren Übersetzung ich nicht kenne.

Danke und einen schönen Tag.

 

Gruss Reto

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Markus Mackinger Antwort zu Tue, Jan 26 2010 13:00 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo nochmal,

gesetz dem Falle man würde nun einen Haflinger "beschleunigen" in dem man die 4 Antriebspaare tauscht muss man vermutlich auch etwas am Tachoantrieb ändern.... Ist hier eine Änderung im Antrieb (am Vorderachsgetriebe) oder am Tacho selbst notwendig?

Danke für Eure Auskünfte, Markus

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Constantin Kiesling Antwort zu Tue, Jan 26 2010 16:57 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo,

Ja es ändert sich das Schraubenrad im "Tachogetriebe" am Vorderachsgehäuse.


lG,
C.

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Markus Mackinger Antwort zu Thu, Jan 28 2010 8:29 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Consti,

Danke für Deine sachdienlichen Hinweise!

Gibt es hier auch optische Unterscheidungsmekmale um feststellen zu können um welche Version es sich handelt? Laut Typenschein sollte mein 703er 75km/h laufen, leider ist er laut Tacho und nachfolgendem Auto noch nie schneller als 60 gefahren - daher die blöde Fragerei.... Der Tachonatrieb ist eben leichter zerlegt als der Radantrieb :-)

Gruß, Markus

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Constantin Kiesling Antwort zu Sat, Jan 30 2010 20:07 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo!

Also wenn du eh schon mit einem Auto nachgefahren bist, steht die Geschwindigkeit wohl fest?
Das Tachogetriebe lässt sich von außen glaub ich nicht unterscheiden.

Was für eine Zahl ist denn auf den Radnaben deines Haflingers eingeschlagen? Schau mal nach, sieht man auch bei montiertem Reifen genau in der Felgenmitte.


LG,
Constantin

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Lorenz Rohde Antwort zu Wed, Feb 3 2010 7:44 | IP-Adresse ist Registriert

Ich beobachte das Beschleunigen der Haflinger durch längere Übersetzungen schon seit fast 20 Jahren. Das Problem ist, dass die Kraft des 27PS Motors mit 165/12 für die 75km/h einfach nicht ausreicht und wenn man auf Haflingertreffen mal schaut wer im Gebirge wenn es um die 12% oder mehr hat die langsamsten Hafis sind, sind es immer die 75 km/h Haflinger. Wenn es auf dem Weg noch steiler wird und noch höhere Seehöhe, müsen diese oft im 1. Gang (Kriechgang) anfahren, kommen aber aus dem nicht mehr raus.

Wenn es auf der Ebene leicht bergauf geht, langt der 5. Gang im 75km/h oft nicht mehr.

Im Gelände/Alpenstraßen ist die 58km/h (und somit auch der schweizer) wohl der beste Kompromiß.

Auch der 64 km/h ist ok, wobei er im 4. Gang (5Gang Getr.) oft auf den typischen Steigungen der Waldwege im Gebirge, so um die 12%,in den 2. Gang runtermuss und ihm der 58 km/h leicht davon fährt.

Soweit nur meine Gedanken zu dem Thema. 

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Norbert Palme Antwort zu Wed, Feb 3 2010 22:39 | IP-Adresse ist Registriert

Das seh ich auch so ähnlich, ein 58er Hafi mit gesundem Motor fährt normal alles auf der Straße, bis ca. 12 % im 4. oder 3. Gang.

Was ich aber gigantisch finde ist der Umkehrschluß: Bergab brauchst du mit dem 58er so gut wie nie auf längere Zeit die Bremse.

Noch ne Frage: Wer fährt eigentlich so steile Bergabfahrten, wie neulich in St. Urban mit dem Kriechgang (sofern vorhanden)? Da musste ich nämlich meinen 4 Gang doch ein wenig unterstützen.

Gruß Norbert Palme

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Michael Janczer Antwort zu Thu, Feb 4 2010 17:34 | IP-Adresse ist Registriert

Lorenz´ Eindrücke sind gewiß richtig. Der 75 KmH Haflinger war wohl ein Kompromiß für den Einsatz als ziviles Fahrzeug das hauptsächlich in mehr oder weniger ebenen Gegenden verwendet wird. Der Ausweg, einen 75er tauglicher für den Einsatz im Gelände zu machen, ist vielleicht die Vergrößerung des Hubraums. Mit 760 oder gar 825 ccm wird der Haflinger auf einmal viel agiler im Gelände. Anfahren in der Ebene geht dann immer in der dritten, wenns bergauf geht, dann in der zweiten. Störend ist nur der große Drehzahl-Sprung zwischen drittem und viertem Gang. Ich denke, der Einbau von Vorgelege-Stirnrädern für 64 Kmh in einen 5-Gang Haflinger mit vergrößertem Hubraum könnte eine ideale Kombination ergeben. Mike

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Lorenz Rohde Antwort zu Mon, Feb 8 2010 7:59 | IP-Adresse ist Registriert

Servus,

@ Norbert: Wenn es verworfen steil bergab geht immer mit Kriechgang und min. Sperre hinten. Bei den Verschränkungen in den steilen Prozessorgassen in Urban ist es mit dem Haflinger nur so sicher. Hat man im ÖBH keinen Kriechgang immer vorsichtig dazu bremsen. Mit dem Kriechgang und 4 Ketten konnte man auf dem gefrorenen Boden sehr kontrolliert und vorrauschauend fahren, aber ein oder 2 falsche Lenkbewegeungen und der Hafi legt sich nach vorne oder auf die Seite. (ich war in der 2. Gruppe Haflinger und wir waren nicht viele Fahrzeuge und sind noch mehr Gassen gefahren als Ihr) Ein Hafi hat einen sehr heftigen Abgang eine Böschung runter auf den Waldweg gemacht, da bin ich als Fotograf mal hurtig in Deckung. (wäre nicht das 1. Mal, dass ein Hafi auf einer Schneerally in meine Richtung gewürfelt wird) Sperre hinten und evtl. auch vorne ist wichtig, da wenn der Weg verworfen ist und die diagonalen Räder mal in der Luft hängen, die Fuhre ungebremst gen Tal schießt, der Fahrer reagiert und geht auf die Bremse und dann wird es noch schlimmer, weil hektische Impulse dazu kommen und alles ruckmäßige ist im Grenzbereich des Kippens für Hafis und Pinzis Gift.

Bergauf wird der Kriechgang von Neulingen oft als Allheilmittel gesehen. Das ist zum Teil richtig, aber manchmal gilt: "Schwung ist durch nicht zu ersetzen!" Also nehme ich oft den normalen 1. bei meiner 64 km/h Überstezung mit dem 27PS oder 823 Motor. Ohne Schwung ist es oft so, dass man mit der Hinterachse bis an das eigentliche Hindernis kommt und dann scherren im Kriechgang alle 4 Hufe hilflos auf dem Gras. Da hilft nur 1. Gang und mehr Schwung, aber dosiert, sonst gibt es Rolle rückwärts. Wir sind z.B. nach der Mittagspause in St. Urban den steilen Waldanstieg oben durch die Holzstapel durch, alle im 1. Gang und nicht im Kriechgang und das war schon zeimlich lange steil und vereist. Mein Haflinger ist etwas schwerer durch etwas Forstausrüstung hinten drin, Ackerschine und WARN Winde vorne - ich war froh über das größere Drehmoment des 823ers, sonst hätte ich wahrscheinlich schalten müssen und hätte mir vorher in die Hose gemacht :-)    2 Haflinger von uns sind da nicht hochgekommen, die waren die einzigsten die nur jeweils alleine besetzt waren und keinen Beifahrer hatten - vielleicht lag es ein bisschen am Raddruck vorne rechts? Einer davon braucht jetzt einige Stunden in der Karosserie Spenglerei, das linke hintere Eck ist im Eimer. Was ich in Urban auch beobachtet habe ist die unterschiedliche Qualität der Schneeketten der Hafis. Die feinen Ketten vom Kleinwagen taugen im Wald nichts, da müssen richtige schwere Ketten drauf, wie z.B. die von der schweizer Armee. (ich war der, der mit den total verrosteten Ketten 45 Minuten gekämpft hat, bis sie drauf waren :-) - jetzt ging es hier im Wald sehr schnell, der Rost ist weg)

 

Gruß

Lorenz

 

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Markus Mackinger Antwort zu Thu, Mar 3 2011 13:32 | IP-Adresse ist Registriert

Nach über einem Jahr habe ich es nun geschafft und aufgrund eines geplanten Achsschenkelsimmeringwechsels den Radantrieb vorne rechts zerlegt. Eigentlich nur weil ich auch den Simmering zum Radflansch tauschen wollte..... Dabei kam allerdings das große Grausen zum Vorschein, welcher eventuell erklärt warum meine 75km/h Ausführung, welche tatsächlich verbaut ist, maximal 60km/h fährt. Sämtliche Lager in diesem Gehäuse sind schwerstens von Rost befallen und der Laufring, speziell des aussenliegenden Eingangswellenlagers, weist starken Rostfraß und Einlaufspuren auf. Meine Befürchtung ist nun dass dies natürlich auch in den anderen Radantrieben so ähnlich aussehen könnte - hoffentlich nicht in den restlichen Getrieben ebenfalls..... Hat jemand von Euch Erfahrung mit so einer Erscheinung?

 

Grüsse aus Salzburg, Markus

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Constantin Kiesling Antwort zu Thu, Mar 3 2011 15:11 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo!

Mein 1971er Haflinger den ich restauriere wurde auch extrem geschunden, die Radlager der Vorderachse sehen jedoch in Ordnung aus. Dein Zustand hört sich so an, als wäre vielleicht garkein Öl mehr drinnen gewesen, ansonsten kommt es meiner Ansicht nach nicht zu solch grober Korrosion, von der du sprichst.

Ich denke, bei den Radantrieben solle man nicht scherzen... die Brüche der Radnabenwellen wurden ja hier und im Pinzgauerforum schon öfter diskutiert. Korrekte Vorspannung der Bauteile auf der Welle, korrekte Vorspannung der Kegelrollenlager sowie guter Zustand der Lager sind meiner Meinung nach unerlässlich.

LG,
C.

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