Steyr Puch Haflinger
Das Online-Forum (und Wiki) zum Steyr Puch Haflinger. Informationen zu Treffen, Diskussionen rund um Reparaturen, Kauf/Verkauf von Fahrzeugen, Tips&Tricks zum Fahrzeug, Vereinen, FAQ und mehr.

Axialspiel an der Kurbelwelle

rated by 0 users
This post has 2 Antworten | 1 Follower

Top 10 Mitwirkender
Beiträge 195
Constantin Kiesling Posted: Sat, Sep 27 2008 10:21 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo!

Jetzt, da mein Kurbeltrieb mit Schwungscheibe und Keilriemenscheibe wieder zusammengebaut ist, habe ich noch eine Frage zum Axialspiel: Dieses sollte lt. Reparaturanleitung 0,17 bis 0,29 mm betragen. Bei mir sind es etwa 0,9 mm! Wovon kann das herrühren, und wie kann man ggf. Abhilfe schaffen? Schließlich steht in der Anleitung nur, wie man mehr Spiel erreichen kann (durch mehr Kupferdichtungen zw. Schwungmasse und Kurbelwelle).

Kann es sein, dass die vordere Hauplagerbüchse stirnseitig verschlissen ist? Rein optisch wäre mir das nicht aufgefallen. Wäre über Tipps dankbar!

 

lG,
Constantin

Top 10 Mitwirkender
Beiträge 265
Michael Janczer Antwort zu Mon, Sep 29 2008 11:09 | IP-Adresse ist Registriert

 @ Const!  Ja, deine Vermutung trifft zu. Wenn das Axialspiel sich so vergrößert hat, liegt das am Verschleiß der Anlagefläche des vord. Hauptlagers. Es ist so, daß bei jedem Treten auf´s Kupplungspedal die Kurbelwelle in Richtung nach hinten (also zur Doppelriemenscheibe) gedrückt wird, es dient also der Bund des Schwungradls  zur Abstützung gegen weiteres axiales Verschieben.  Mittels beilegen von weiteren Kupferdichtungen ( Teile#  501.2.02.0351 mit einer Dicke von 0,1mm) kann nur das Spiel vergrößert werden, zur Verringerung ist nix vorgesehen (außer dem Einbau eines neuen Lagers vielleicht). Bloß...neue KW.Lager (von Fa. Miba) gibt´s nicht mehr. 

Ein Ausweg, der mir spontan einfällt, wäre das Nacharbeiten der Anlagefläche zur Kurbelwelle im Schwungradl auf der Drehbank. Wenn hier etwa 0,7mm weggedreht werden, müßte das Axialspiel wieder in die  vorgesehene Toleranz kommen, evtl. müssen 2 Kupferdichtungen beigelegt werden.

Ein zweiter möglicher Ausweg wäre das Aufschweißen auf den Bund des Schwungrades mit nachfolgender Bearbeitung, sodaß der Verschleiß der Anlagefläche des Hauptlagers ausgeglichen wird. Solche Jobs werden mittels Aufspritzen von Metallpulver mit einem speziellen Autogenbrenner gemacht.( Eutalloy-Verfahren von Eutecto Castolin)  Auch verschlissene Lagersitze z.B. auf Getriebewellen werden häufig so repariert, das Verfahren ist technisch anerkannt und liefert einwandfreie Resultate. Es gibt in Wien 15 einen Betrieb der sich auf solche Reparaturen spezielisiert hat.

Im Falle daß diese Option für dich in Frage kommen könnte bitte um Rückinfo. vielleicht könnten wir mit Gerhard D. was machen....

Gruß, wir sehen uns hoffentlich am zehnten Okt., AP700 

Top 10 Mitwirkender
Beiträge 235
Hans Messerklinger Antwort zu Mon, Sep 29 2008 20:34 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Constantin, servus Michael

Ein so hoher Verschleiß ist mir nur aus der Literatur bekannt. Er enststeht, wenn beim Startvorgang das Kupplungspedal durchgetreten wird und noch kein Öldruck aufgebaut ist. Das führt vor allem nach längerer Standzeit zu diesen Schäden. Abdrehen ist die beste und einfachste Lösung.

Grüße 

 

Seite 1 von 1 (3 Treffer) | RSS
2007-2020 Haflingerfreunde Salzkammergut
Powered by Community Server (Non-Commercial Edition)