Steyr Puch Haflinger
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Diff.Seitendeckel unterschiedliche Ausführung

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Michael Janczer Posted: Fri, Jan 31 2014 13:14 | IP-Adresse ist Registriert

Allgemeiner Hinweis an Interessierte aus gegebenem Anlaß: 

Habe ein paar Differential-Seitendeckel angekauft aus dem Nachlaß eines unserer besten Haflingerfreunde!  Dabei stellte ich fest daß der sog. Bearbeitungssteg in den Fäusten, welche den Gewindebolzen klemmen sollen, weiterbesteht. Aber nur in Deckeln aus jener Fertigungs-Charge, welche die 14mm Bohrung erhielten für den Betätigungsbolzen der DiffSperre. Offensichtlich gab es zwei verschiedene Ausführungen dieser Spritzguß-Werkzeuge, siehe untenstehende Fotos!  

Ich denke, dass es jedenfalls ratsam ist diesen Steg zu entfernen denn-wie an einigen Haflingern bereits gesehen-kann ansonst die Faust den Gewindebolzen nicht klemmen und leiert dieser die 18mm Bohrung in der Faust bei jeder Achsbewegung weiter aus. (Konnte aber durch Ausbuchsen rep.werden).

 

This is to inform about that two different injection-molding moulds were eventually used to produce those differential-side covers. New parts should be checked whether the clamps are bridged, in such a case it is recommendable to cut them open, otherwise the threaded suspension-bolts are not clamped properly and will cause premature wear inside the 18mm bores. (May be refurbished by inserting steel-sleeves) 

An diesem von B.Höger geschweißtem Seitendeckel gut sichtbar die nicht entfernten Bearbeitungsstege an den Fäusten zur Klemmung der Gewindebolzen! Leider nicht sichtbar ob mit oder ohne 14mm Bohrung.

Neuer Deckel, ohne Bohrung für DiffSperre, weist keinen Bearbeitungssteg auf.

Neuer Deckel, mit Bohrung für DiffSperre, weist Bearbeitungssteg auf.

Bei Deckel, wo der Steg die Faust für den Gewindebolzen zusammenhält, wird dieser aufgeschnitten.

 

 

 

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Rene Lienhard Antwort zu Sat, Feb 1 2014 18:56 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo zusammen

Nach meinem Wissen, sind diese Deckel mit dem Steg in kommunalen ( diese haben auch verstärkte Achsschwingen) und zum teil auch zivilen Versionen verbaut worden.Es gibt dazu auch andere Gewindebolzen mit je zwei O-Ringen als Abdichtung, ( habe leider momentan kein Foto) ,der grössere O-Ring auf dem Gewindebolzen liegt genau in dem Bereich von diesem Steg und dichtet so, nach aussen ab. Wenn diese Gewindebolzen verbaut werden, sollte der Steg nicht ausgefrässt werden, bei den "normalen Gewindebolzen" spielt das keine Rolle.

Grüsse

René

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Michael Janczer Antwort zu Sun, Feb 2 2014 17:40 | IP-Adresse ist Registriert

@ Rene´ !  Die 18mm Bohrung in der Faust ist sowohl für die Standard-Gewindebolzen als auch für jene die 2 O-Ringe an der Klemmstelle aufweisen immer gleich mit den 18mm ( Also für die KommunalHafis wurde nix verstärkt, außer der aufgeschweißte hufeisenförmige Steg am gegabelten Teil des Achsrohres)

Die O-Ringe an dieser Stelle wo der Bolzen die 18mm Dicke hat, sind überflüssig, es gibt in diesem Bereich keine Schmierstelle, auch keine wie immer geartete  Ölbohrung aus dem Inneren des Getriebes kommt dort durch den Deckel....also zu was dienen die zwei O-Ringe?  ( Anm. Ich habe solche Bolzen hier, aus reparierten Getrieben, ziemlich ausgeleiert sind sie jedenfalls)  Es gibt-nach meinem Wissensstand-auch keine Ersatzbolzen in dieser Ausführung. Sollte es anders sein, lasse ich mich gerne belehren.

Da - egal welche Ausführung bei einer Überholung zum Einsatz kommt - die Abdichtung gegen das im Getriebe herumgeschleuderte Öl nur mittels des kleinen O-Ringes am vorderen Ende des Gewindebolzens (Teil 16a.....900.3783 mit 9,25x1,78, besser 900.3790 mit 10 x 2)   erfolgt, ist es in erster Linie wichtig die scharfe Kante der in den Deckel eingegossenen Stahlhülse so zu verrunden dass beim Einbau des Bolzens der O-Ring nicht gleich abgeschert wird.                     Und wie es sich herausgestellt hat, ist es allemal besser den angegossenen Steg aufzuschneiden damit der Gewindebolzen - ob mit oder ohne O-Ringe, ob mit Gewinde oder glatte Ausführung - fest geklemmt werden kann( Schrauben M8x60). 

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Constantin Kiesling Antwort zu Sun, Feb 2 2014 20:19 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo allerseits,

bei einem meiner Haflinger (zivil, Baujahr 71) sowie bei einem Haflinger meines Vaters (zivil, Baujahr 72) habe ich ebenfalls die Deckel mit den Stegen entdeckt. Ich glaube, dass Rene Recht hat und generell bei Haflingern jüngeren Baujahres diese Ausführung eingebaut wurde.

Mir scheint, dass man mit dieser späten Ausführung versucht haben könnte, die Schmierung der Gewindebolzen zu optimieren (keine Dochte) und gleichzeitig bestmögliche Dichtheit des Systems zu garantieren. Die Abdichtung zwischen Achsgabel und Diff-Deckel erfolgt nicht mehr durch zwei speziell geformte Dichtringe, sondern durch zwei große O-Ringe. Diese dichten aber nicht innen am Gewindebolzen ab, daher braucht es einen zusätzlichen O-Ring am äußeren Teil des Gewindebolzens, wie von Rene erwähnt. Sowohl dieser O-Ring als auch der äußere O-Ring zwischen Achsgabel und Diff-Deckel benötigen den Steg, um sauber abzudichten. Es ist daher aus meiner Sicht nicht empfehlenswert, den Steg zu entfernen, wenn man die Ausführung so original beibehalten möchte.

Schöne Grüße,
Constantin 

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Michael Janczer Antwort zu Thu, Feb 6 2014 23:33 | IP-Adresse ist Registriert

@ Consti & René !

Das scheint so zu sein, es gibt tatsächlich diese Variante mit den 2 größeren O-Ringen, siehe Katalog von 1970, Tafel 3 02/0, Teile 18, O-Ring 22x4, das sind die beiden O-Ringe welche die Formscheiben der zweiten Variante ersetzen. Der Teil 17, O-Ring 14x1,78 ist dann der O-Ring welcher am Bolzen sitzt und unter dem hier erwähnten Steg zu liegen kommt.

Diese Konstruktion bedingt aber nun für jede der beiden Varianten (Gewindebolzen mit Docht oder ohne Docht) einen eigenen Diff.Seitendeckel. Diese gibt es in tatsächlich, siehe Fotos.

Der Ordnung halber muß ich hier festhalten daß bis zur Chassis-Nr. 536.1237 (700AP), bzw. 555.1284 (703AP) die Deckel mit TeileNr. 700.1.32.1001 bzw. 0791 eingesetzt wurden, ab dann jene mit 700.4... usw. Diese sind die Seitendeckel mit dem Steg.

Es ist bloß so, daß heutzutage Ersatzteilmässig nur die gebohrten Deckel den Steg haben, die nicht gebohrten sind ohne diesen Steg.  Ich denke, es ist nicht realistisch, daß wenn man an einem Achsrohr neue Gewindebolzen einbaut, man auch den Diff.Seitendeckel mittauschen müsste.

Ich habe aber noch einen Einwand zu deiner Ansicht: Der Steg verhindert jedenfalls die Klemmung des Gewindebolzens in der Faust, da kann man die M8x60 Schraube bis an die Bruchgrenze festziehen, wird der Bolzen immer locker bleiben. Aber eben nur hinten in der 18mm Bohrung. Vorne, wo er mit dem 14mm Durchmesser in der Stahlbuchse steckt, ist die Passung sehr genau. Mit jeder Achsbewegung wird der Gewindebolzen hin und herbewegt, und führt diese andauernde Wechselbeanspruchung zum Ausleiern sowohl der 18mm Bohrung in der Faust als auch (aber weniger) in der Stahlbuchse.

Ich kann euch etliche solcher Bolzen zeigen, nicht nur die Bohrung im Aludeckel ist bis auf oder über 20mm vergrößert, auch die gehärteten Bolzen sind stark verschlissen... 

Ich verstehe auch nicht, wo an dem Bolzen Öl austreten könnte, außer bei den Formscheiben bzw. den 22x4 O-Ringen. Der dickere Bereich, wo der Gewindebolzen in der Faust steckt, weist ja keinerlei Querbohrung auf wo Öl aus der längsliegenden Bohrung austreten könnte, also zu was sowohl O-Ring 14 x 1,78 als auch Steg? Eine Querbohrung gibt es nur in der Mitte des M18 Gewindes , damit da Öl zwischen Gewindebolzen und -Hülse eintreten kann zur Schmierung der Teile. Und wenn der Konstrukteur eine solche Art der Verlust-Schmierung vorgesehen hat, so hat er zumindest die Formscheiben bzw. die O.Ringe ebenfalls eingebaut. Nur, diese elastischen Dichtmittel werden auch irgendwann einmal undicht, dann tritt eben ein bißchen Schmieröl aus ( durch den Docht sehr eingeschränkt) Und bisher war noch in allen Gewindebolzen Dochtschnur drinnen.

Ich sehe es daher als für technisch richtig an wenn der Gewindebolzen gut geklemmt ist, insbesonders bei Weiterverwendung der alten Gewindebolzen, aber auch  wenn der Umbau auf Kunststoff-Buchsen erfolgt. 

 

Noch eine Frage: Suche noch eine Kopie von Stromlaufplan 700AP, Zivil, mit Bosch Licht-Zünd-Startschloss ( Bosch-TeileNr. 0 342 307 001 ) Das ist jenes Zünschloß wo ein nagelförmiger "Schlüssel" eingesteckt wird, der im ersten Drittel eine Kerbe aufweist, ähnlich wie bei den CH-  oder ÖBH-Haflingern.

 

 

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