Steyr Puch Haflinger
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Gruß an Michael Janczer / Schaltproblem

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Norbert Palme Posted: Mon, Jan 5 2009 21:39 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Michael, hast Du meine E-Mail erhalten? Es kam zwar keine gegenteilige Meldung und wir sind an meinem Schaltproblem schon dran, aber mich hätte Deine Meinung interessíert. Oder die der Kollegen.

Nochmal das wesentliche in Kürze:  Gang 1,2, R gehen nach Einstellung am Schalthebel gut.

Verstellschraube für die Federkugel von Gang 3 und 4 gelockert, Schaltung trotzdem nicht ohne Geräusch beim Einlegen.

Beim Rausschalten unter Last oder auch ohne Last (aufgebockt) mit Kupplung geht der 3. nur mit Gewalt raus und landet mit entsprechendem Geräusch im 4.

Beim Rausschalten OHNE Kupplung geht er leicht raus.

Mein Fahrbetrieb sah als so aus 1,2 normal, 3 mit Geräusch oder ganz langsam, 3 rausziehen, Leerlauf, Kupplung und dann 4. beim raustun vom 4. ist er dann verhungert.

Synchronringe, Federchen, Kugelchen, Schaltriegel neu, Getriebeöl 80/90 GL 4. Lager auch neu.

Jetzt wärs schön, wenn ein Geistesblitz den gleichen Verdacht hat wie mein Mechaniker, nämlich daß die eine Feder für die Kugel etwas zu kräftig ist.

Synchronring 3 gegen 4 läßt sich von Hand wunderbar drehen und schiebt die Schaltriegel raus.

Das Schalten im Stand geht auch leicht. Nur unter Bewegung mit Kupplung geht es zäh.

Viele grüße Norbert Palme

 

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Fischer Hans Antwort zu Tue, Jan 6 2009 16:15 | IP-Adresse ist Registriert

Seit wann hast Du das Problem mit dem 3. und 4. Gang? Wer hat alle diese Teile erneuert? War das Problem vor der Reparatur da? In welchem Zusammenhang soll diese Feder und die Nicht-Synchronisierung der betreffenden Gänge stehen? Ich habe darüber eine Zeitlang nachgedacht und habe keine Erklärung dafür gefunden. Die schwergängige Schaltung hast Du nur wenn der Motor dreht oder auch bei Stillstand des Motors? Wenn die Reifen vom Boden weg sind, der Motor rennt und Du auf die Kupplung steigst, um einen Gang zu schalten, fangen dann die Räder schon während dem Synchroniservorgang an zu drehen?

Schöne Grüße aus Salzburg

Hans F.

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Hans Messerklinger Antwort zu Tue, Jan 6 2009 22:13 | IP-Adresse ist Registriert

Servus

Wenn da Teile getauscht wurden, muß das Getriebe vermutlich neu ausdistanziert werden. Dazu braucht es außer den Kenntnissen und Fähigkeiten ein aufgefräßtes Getriebegehäuse. Michael hat eines.

Grüße

 

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Michael Janczer Antwort zu Wed, Jan 7 2009 21:58 | IP-Adresse ist Registriert

Hallo Norbert! Die Symptome, so wie sie du darstellst, sind zum Teil widersprüchlich. Im Zuge diverser Reparaturen von Getrieben und Motoren sind mir Dinge untergekommen, die man normalerweise nicht für möglich hält. Ein abgedroschener Werbespruch für´s Lotto lautet: Alles ict möglich. Und so scheint´s auch bei manchem Haflinger zu sein. Habe auch schon verkehrt herum eingebaute Schaltriegel gefunden, von fehlenden Arretierkugeln, gebrochenen Federn, geborstenen Nadellagern usw. abgesehen!

Nun, auf ein Detail möchte ich hinweisen als erstes: ein eingelegter Gang sollte nicht mit Gewalt (und das gilt auch für die Unart, beim fahrenden Fahrzeug in den Leerlauf zu schalten ohne die Kupplung zu betätigen) herausgezogen werden bzw. in den Leerlauf geschaltet werden.

Was kann dabei passieren? Es ist so, daß die Gangräder auf der Trieblingswelle / am Triebling aus zwei Teilen bestehen: zum einen das eigentliche Gangrad mit der schrägen Verzahnung, zum anderen der Konusring mit den angearbeiteten Zähnchen auf welche die Schaltmuffe (den Synchronring lasse ich weg aus dieser Betrachtung) aufgeschoben wird und erst damit die betreffende Untersetzung formschlüssig herstellt. Das Konusrad ist mit dem Gangrad über eine feine Verzahnung und Preßsitz verbunden (ZF-Verzahnungsteile) . Bei zumindest zwei Getrieben fand ich die Konusringe des  4. und 5. Gangrades lose auf den Gangrädern. Die Ursache des Fehlers ist nachträglich natürlich nicht eindeutig festzustellen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden die Konusringe einfach durch schlampiges Schalten, sprich gewaltsam weil unter Last von ihren Gangrädern heruntergezogen. Das ist dabei die Gefahr, wenn wie du sagst, der 3.te   nur mit ziemlicher Kraftanwendung plus Kupplungtreten rausgeht.

Bitte prüfe auch, ob die Mitnehmerscheibe der Kupplung richtig eingebaut ist, andersrum wäre zwar nicht gut möglich, aber Kontrolle ist besser, sagte auch schon Lenin. Die Kupplung muß sauber trennen bei Betätigung, das heißt bei aufgebocktem Fahrzeug muß das Hinterrad mit der Hand gehalten werden können wenn  bei laufendem Motor (Leerlauf klarerweise)  ausgekuppelt wird.

Die Spiralfeder zur Arretierkugel (6,3mm) kannst du auch prüfen: dazu muß die M10 Wurmschraube (Schlitzschrauben, siehe auch Foto) entfernt werden, und mit einem kleinen Häckchen oder Schraubenzieher kann die Feder aus der Bohrung entnommen werden. Am besten alle drei Federn entnehmen und vergleichen. Vor dem Lösen der Wurmschrauben deren Position im Getriebegehäuse (Tiefe bzw. Lage) mit Schiebelehre feststellen und notieren! Müssen nach Einbau wieder in gleiche Position kommen. Mit Dichtmasse einbauen um Ölverlust zu verhindern. Da fällt mir noch etwas ein: in den Bohrungen der Arretierkugeln steckt ganz unten noch jeweils eine kurze Hülse aus Stahl welche zur Führung der Kugel dient. Nicht daß eventuell diese auch noch gegen die Schaltstange drückt und diese an der Beweung beim Schaltvorgang hindert!

Wie schon telefon. besprochen, versuche mal das lange Schaltrohr beim Anschluß an das Getriebe (es handelt sich bei Norberts Haflinger um ein Serie 1 ÖBH-Vierganggetriebe) zu lockern und ein klein wenig zu verdrehen. Danach M8 Bolzen wieder festziehen und Schaltbarkeit prüfen.

Ansonst meine ich, Getriebe ausbauen und aufmachen um zu prüfen ob da drinnen der Fehler steckt. Könnte u.U. die Positionierung des Schaltfingers gegenüber den Schaltklauen sein (Vertikale Schaltwelle) oder auch eine verspannte Schaltgabel an einer der horizontalen Schaltstangen. Zu genau diesem Zweck, nämlich zur korrekten Einstellung der Schaltgabeln zu der jeweiligen Schaltmuffe wurde seitens SDP ein Getriebegehäuse so aufgefräst, daß es als Spezialwerkzeug dient.

Bitte bleib in Kontakt! Noch ist genug Zeit bis zum 50-Jahres Treffen in Stiefern.  Grüße, AP700.

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Norbert Palme Antwort zu Thu, Jan 8 2009 21:54 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Freunde und vielen Dank; jetzt habem wir mal ein paar Punkte abzuarbeiten.

Das Problem besteht eigentlich nur im Fahrbetrieb (Räder rollen aufgebockt oder bei Straßenfahrt) mit drehendem Motor und getretener Kupplung.

Gruß Norbert Palme

 

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Norbert Palme Antwort zu Sun, Jan 25 2009 12:37 | IP-Adresse ist Registriert

Servus Freunde;

Und er schaltet wieder!!!

Ich versuch mal die Ursache wiederzugeben: Eine oder mehrere Druckfedern 11,7  (Tafel 2.10 Abb 25 und/ oder 41) war zu kurz und hat zunächst den 3. Gang zu schnell reingelassen. Warum dann nicht raus ist mir nicht ganz klar.

Erstaunlich allerdings, da ich alle Federn neu besorgt habe. Möglicherweise wurde doch eine neue mit einer alten vertauscht und die war evtl. etwas lahm. Die Situation "Gang will nicht raus"  hatte ich auch bei der Rückfahrt von Bad Ischl im Juni 2007 nach einer längeren Fahrstrecke im 4. Gang bei 58 km/h

Jedenfalls schaltet er wieder als wenn nichts gewesen wäre und eigentlich wäre die welt jetzt wieder himmelblau, doch ich glaube jetzt nimmt er mir die 20 Monate rumstehen übel (versteh ich echt nicht) und hat einen weiteren Job für mich:

Öl im Kupplungsraum, siehe separater Beitrag!

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